Der belgische Protonentherapie-Spezialist will sich verstärken. Mit der Übernahme von ORA erwirbt Ion Beam Applications einen weltweit führenden Pionier in der Radiochemie. Kurz- bis mittelfristige, nennenswerte Einflüsse erwartet das Unternehmen indes nicht. Die Akquisition ist strategisch aber absolut nachvollziehbar.
Der Zukauf stärke die Position von Ion Beam Applications an der Spitze der Innovation in der Präzisionsonkologie und ermögliche eine bessere Diagnose und eine individuellere Therapie für Patienten, heißt es in einer Pressemitteilung. Die Kombination der Führungsposition von Ion Beam Applications im Bereich Zyklotrone mit der Spitzentechnologie von ORA biete eine der wettbewerbsfähigsten integrierten Lösungen für Krankenhäuser und globale Radiopharmazie-Netzwerke, die eine hohe Produktivität und Zugang zur Markierung fortschrittlicher Radioisotope suchen.
Den Gesamttransaktionswert beziffern die Belgier auf 15 bis 20 Millionen Euro. Bezahlt wird der Zukauf aus eigenen Mitteln und bestehenden Kreditfazilitäten. Ion Beam Applications rechnet mit keinen wesentlichen Auswirkungen auf die Finanzprognose für 2025 oder die mittelfristigen Aussichten.
Und dennoch: Die Akquisition passt zum Weltmarktführer in der Protonentherapie, der damit die Expertise in der Radiochemie weiter stärkt.
Charttechnisch hat sich die Aktie von Ion Beam Applications wieder deutlich über der 50-Tage-Linie etabliert. Der Titel nähert sich inzwischen wieder der hartnäckigen Widerstandszone zwischen 12,00 und 13,00 Euro an. Ein Sprung darüber würde schnell den Weg in Richtung 52-Wochen-Hoch ebnen.
Ion Beam Applications verfügt über hochinteressante Technologien und Produkte, die in der Krebstherapie immer wichtiger werden. DER AKTIONÄR bleibt zuversichtlich, dass der Wert im kommenden Jahr den Anlegern endlich mehr Freude bereitet. Geduld ist in jedem Fall weiter gefordert, Neueinsteiger können zugreifen.
Heute, 08:33