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22.08.2025, 10:44
Die Aktie des dänischen Wirkstoffforschers Gubra hat sich am Donnerstag rasch nach der deutlich gesenkten Prognose für das Forschungsdienstleistungsgeschäft (CRO) erholen können. Zum Handelsende stand sogar ein Plus auf der Kurstafel. Der Fokus der Anleger verlagert sich zusehends auf die Entwicklungspipeline des Unternehmens.
Das Management des Unternehmens hob vor allem den Wirkstoff Urocortin-2 (UCN2) im Rahmen der Zahlen zum zweiten Quartal hervor. Allerdings steht der Wirkstoff erst vor dem Eintritt in die klinische Entwicklung, ein Phase-1-Programm soll Anfang 2026 starten. Umso erstaunlicher, dass Gubra mit viel Enthusiasmus über den hochinteressanten Wirkmechanismus berichtet hat.
Mit UCN2 zielt Gubra auf eine qualitativ hochwertige Gewichtsabnahme ab. Hintergrund: Beim derzeitigen Einsatz von Abnehmspritzen geht auch viel fettfreie Muskelmasse verloren. In Tiermodellen konnten die Dänen hochinteressante Erkenntnisse gewinnen (siehe Grafiken oben).
Nach dem Mega-Deal mit AbbVie für das Flaggschiffprojekt GUBamy manifestiert sich immer mehr, dass Gubra ein weiteres Ass im Ärmel hat. UCN2 muss das Potenzial allerdings erst in der klinischen Phase der Entwicklung demonstrieren. Der scheidende Gubra-Chef Henrik Blou zeigt sich dennoch zum frühen Zeitpunkt sehr zuversichtlich: "Wir sind ebenso begeistert von unserem nächsten internen Programm zur Bekämpfung von Fettleibigkeit, UCN2, das auf eine hochwertige Gewichtsabnahme abzielt. Dieser Ansatz legt den Schwerpunkt auf die Reduzierung der Fettmasse bei gleichzeitiger Erhaltung – oder sogar Steigerung – der fettfreien Muskelmasse, um ein gesünderes und nachhaltigeres Ergebnis bei der Gewichtsabnahme zu erzielen", so der Manager.
Blou ergänzt im Q2-Bericht: "Präklinische Studien an Tiermodellen haben gezeigt, dass UCN2-Analoga, wenn sie allein verabreicht werden, selektiv die Fettmasse reduzieren und gleichzeitig den Aufbau von fettfreier Körpermasse fördern. In Kombination mit anderen Wirkstoffen gegen Fettleibigkeit hat UCN2 die einzigartige Fähigkeit gezeigt, den Verlust an fettfreier Masse, der typischerweise bei diätinduzierten fettleibigen Ratten auftritt, die mit Wirkstoffen wie GLP-1-Rezeptoragonisten behandelt werden, vollständig zu verhindern. Darüber hinaus verstärkt UCN2 den Fettabbau bei diesen Kombinationsbehandlungen."
Nach dem Top-Deal mit AbbVie für den Adipositas-Hoffnungsträger GUBamy, der Gubra auf einen Schlag 350 Millionen Dollar in Form einer Vorauszahlung eingebracht hat, könnte perspektivisch ein ähnlich lukrativer Lizenzdeal für das UCN2-Programm möglich sein. Das dürfte dann wiederum zum Heben weiterer verborgener Werte der Gubra-Pipeline sorgen. DER AKTIONÄR bleibt zuversichtlich gestimmt und bekräftigt die Kaufempfehlung (Stopp: 39 Euro).
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Aktien der Gubra befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG.
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