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26.12.2023 Michel Doepke

Doppelschlag von Bristol-Myers Squibb: RayzeBio soll geschluckt werden – 105 Prozent Prämie

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Bristol-Myers Squibb

Der Pharma-Riese Bristol-Myers Squibb bleibt in Kauflaune. Nach der am letzten Handelstag vor Weihnachten angekündigten Übernahme von Karuna Therapeutics wollen die Amerikaner auch den Radiopharma-Spezialisten RayzeBio schlucken. Auch ein deutsches Unternehmen sollte von der anhaltenden Bewegung im Sektor profitieren.

Bristol-Myers Squibb bietet 4,1 Milliarden Dollar für das Biotech-Unternehmen oder umgerechnet 62,50 Dollar je RayzeBio-Aktie. Das entspricht einem Aufschlag von rund 105 Prozent gegenüber dem Schlusskurs vom Freitag.

RYZB
Pipeline von RayzeBio

RayzeBio hat noch kein zugelassenes Produkt am Markt, bietet allerdings eine spannende Radiopharma-Entwicklungspipeline. Der Markt für solche Pharmazeutika bleibt also siedend heiß. Erst vor wenigen Wochen hat Eli Lilly die geplante Übernahme von POINT Biopharma, einem weiteren Spezialisten in diesem Bereich, angekündigt. Den Vollzug der Übernahme konnte Eli Lilly indes noch nicht melden.

Eckert & Ziegler im Fokus

Mit der Spezialisierung auf isotopentechnische Komponenten agiert Eckert & Ziegler aus Deutschland ebenfalls in Radiopharma-Markt, der derzeit so stark in Bewegung ist. Spannend im Zusammenhang mit RayzeBio: Das Übernahmeobjekt von Bristol-Myers Squibb treibt eine Zusammenarbeit mit Ablaze Pharmaceuticals für den Großraumchina voran. Erst im Oktober kündigte Eckert & Ziegler wiederum einen umfassenden Liefervertrag für trägerfreies Lutetium-177 mit Ablaze an.

Eckert & Ziegler (WKN: 565970)

Dass das Interesse von Big Pharma an Radiopharma-Playern derzeit groß ist, sollte Eckert & Ziegler in die Karten spielen. Nicht nur, weil gestandene Player wie Eli Lilly oder Bristol-Myers Squibb die Programme von RayzeBio und Co schneller voran und im Erfolgsfall zur Marktreife führen können sowie die Chancen auf einen erfolgreichen Launch erhöhen. Sondern auch, weil die angekündigten Transaktionen den Wert des Pharma-Bereichs von Eckert & Ziegler (Pentixapharm) weiter steigern könnte.

Das Unternehmen hat eine Trennung von Pentixapharm in Aussicht gestellt. "Derzeit halten wir uns alle Optionen offen. Wir streben entweder einen Börsengang von Pentixapharm mit Kapitalerhöhung an oder eine Auslizenzierung beziehungsweise Verkauf der Gesellschaft an einen Finanzpartner", so Dr. Harald Hasselmann, CEO von Eckert & Ziegler, vor Kurzem gegenüber dem AKTIONÄR. "Hintergrund ist, dass die Entwicklung von Pentixapharm derart schnell voranschreitet, dass der Kapitalbedarf glücklicherweise bei verschiedenen Projekten deutlich höher ist als ursprünglich geplant. Im ersten Quartal 2024 werden wir unsere Pläne konkretisieren."

Bristol-Myers Squibb bleibt in Sachen M&A äußerst aktiv. DER AKTIONÄR geht davon aus, dass im Biotech-Sektor in den kommenden Wochen weitere Transaktionen über die Bühne gehen. Dass der Radiopharma-Markt in der Gunst von Big Pharma steigt, ist ein ganz klar positives Signal für Eckert & Ziegler. Im Real-Depot wird auf weiter steigende Kurse beim deutschen Nebenwert gesetzt. Gut möglich, dass der jüngste Paukenschlag von Bristol-Myers Squibb das nächste Kaufsignal bei der Aktie einleitet.

Hinweis auf Interessenkonflikte: Aktien von Eckert & Ziegler befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG.

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