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28.06.2022 Benjamin Heimlich

Covid-Impfung: J&J geht anderen Weg als BioNTech und Moderna

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Johnson & Johnson

Im Kampf gegen das Coronavirus will Johnson & Johnson (J&J) an seinem bisherigen Impfstoff festhalten. Der Pharma-Riese geht damit einen anderen Weg als beispielsweise Moderna oder BioNTech und Pfizer, die an neuen Versionen ihrer Vakzine arbeiten. Die Aktie verliert am Dienstag ihren Schwung aus der Vorwoche komplett.

Während Moderna, Pfizer und Novavax am Dienstag in den USA klinische Daten ihrer jüngsten Impfstoffentwicklungen vor einem Ausschuss der Food and Drug Administration (FDA) vorstellten, fehlten Mitarbeiter von J&J bei dem Termin. Statt das eigene Vakzin dahingehend weiter zu entwickeln, dass es einen besseren Schutz gegen die derzeit zirkulierenden Virusstämme bietet, verfolgen die Amerikaner laut eigenen Angaben eine andere Strategie.

Der zufolge will das Unternehmen sich darauf konzentrieren, den Impfstoff in den Teilen der Welt bereitzustellen, in denen die Pandemie ein Notfall bleibt und ein akuter Bedarf besteht. Gegenüber MarketWatch begründet ein Sprecher die Entscheidung damit, dass zwei Dosen des Impfstoffs „einen robusten Schutz gegen schwere Covid-19-Erkrankungen in allen Varianten, einschließlich Omicron, gezeigt“ hätten.

Dabei gab es zuletzt auch Rückschläge. So hat Anfang Mai die FDA die Zulassung des Johnson & Johnson Covid-19-Impfstoffs aufgrund von Bedenken bezüglich des Risikos von Blutgerinnseln eingeschränkt (DER AKTIONÄR berichtete).

Die Aktie von Johnson & Johnson gibt am Dienstag knapp drei Prozent nach. Der Lauf in Richtung des bisherigen Allzeithochs bei 186 Dollar, das die Papiere Ende April markiert hatten, ist damit vorerst unterbrochen.

Johnson & Johnson (WKN: 853260)

Die wirtschaftliche Bedeutung des Corona-Impfstoffs ist für J&J überschaubar. Im ersten Quartal entfielen gerade einmal 457 Millionen Dollar von 23,4 Milliarden Dollar Konzernumsatz auf das Segment. Die Aktie bleibt für konservativ ausgerichtete Anleger mit Weitblick weiter interessant.

Hinweis auf Interessenkonflikte:

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BioNTech, Pfizer, Novavax.

Aktien von BioNTech befinden sich im AKTIONÄR-Depot.

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