+++ 5 Top-Titel zum Sonderpreis +++
Foto: Toshe_O/iStockphoto
06.05.2022 Michel Doepke

BioNTech und Moderna im Vorteil – Nackenschlag für Johnson & Johnson

-%
Moderna

Die US-Arzneimittelbehörde FDA begrenzt den Einsatz des Corona-Impfstoffes von Johnson & Johnson. Nach einer Untersuchung der FDA zur Wahrscheinlichkeit von Blutgerinnseln nach der Injektion hält die Behörde es einer Mitteilung zufolge für gerechtfertigt, die Zulassung zu limitieren. Das spielt der mRNA-Konkurrenz in Form von Moderna und BioNTech in die Karten.

Nur Menschen, für die andere Impfstoffe nicht zugänglich oder verträglich sind oder jene, die sich sonst nicht impfen lassen würden, solle das Mittel künftig noch verabreicht werden.

In Deutschland empfiehlt die Ständige Impfkommission (Stiko) das Vakzin von Johnson & Johnson nur noch für Menschen ab 60 Jahren, das Mittel wurde in den vergangenen Monaten im Vergleich zu anderen Impfstoffen nur selten verwendet. Insgesamt wurden hierzulande rund 3,7 Millionen Dosen von Johnson & Johnson gespritzt.

Im Frühjahr 2021 hatten Berichte über sehr seltene Thrombosen für Aufregung gesorgt - es ging um das Thrombose-mit-Thrombozytopenie-Syndrom (TTS). Diese Blutgerinnsel treten oft an ungewöhnlichen Stellen auf, etwa im Gehirn, Betroffene haben gleichzeitig eine verminderte Anzahl von Blutplättchen. "Diese Erkrankung ist eine seltene, aber potenziell gefährliche Nebenwirkung von vektorbasierten Sars-CoV-2-Impfstoffen", betont die Gesellschaft für Thrombose- und Hämostaseforschung (GTH).

Die FDA identifizierte eigenen Angaben zufolge in den USA neun Todesfälle durch TTS nach einer Injektion - dies entspricht 0,48 Toten auf eine Million Geimpfte mit dem Mittel.

Johnson & Johnson (WKN: 853260)

Die Umsätze mit dem Corona-Impfstoff sind für Johnson & Johnson ohnehin überschaubar. Der limitierte Einsatz des Vakzins in den USA dürfte daher keinen größeren Einfluss auf das Geschäft des Unternehmens haben. Die Aktie bleibt für konservativ ausgerichtete Anleger mit Weitblick weiter interessant.

(Mit Material von dpa-AFX)

Hinweis auf Interessenkonflikte:

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BioNTech.

Hinweis auf Interessenkonflikte: Aktien von BioNTech befinden sich im AKTIONÄR-Depot.

Behandelte Werte

Name Wert Veränderung
Heute in %
Moderna - €
Biontech - €
Johnson & Johnson - €

Buchtipp: Die Neuentdeckung der Schöpfung

Was fällt Ihnen spontan zu „Synthetische Biologie“ ein? Wenn Sie kein Spezia­list sind, dann lautet die Antwort sehr wahrscheinlich: „Nichts!“ Synthetische Biologie ist die neueste Entwicklung moderner Biologie. Sie zielt darauf, biologische Systeme – also Moleküle, Zellen oder Organismen – zu erzeugen, die so in der Natur nicht vorkommen. Im Ergebnis kann DNA nicht mehr nur dekodiert oder beeinflusst werden – sie kann geschrieben werden. Best­sellerautorin und Zukunftsforscherin Amy Webb veranschaulicht in ihrem neuen Buch die immensen Chancen, die diese Technologie für Gesundheit, Ernährung und viele andere Bereiche des täglichen Lebens bietet. Sie widmet sich aber auch den gesellschaftlichen, ethischen und religiösen Fragen, die dieser weitere Schritt hin zur Kontrolle unseres Lebens mit sich bringt.

Die Neuentdeckung der Schöpfung

Autoren: Webb, Amy Hessel, Andrew
Seitenanzahl: 432
Erscheinungstermin: 01.09.2022
Format: Softcover
ISBN: 978-3-86470-803-9

Jetzt sichern