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Heute, 11:49
Hinter den Aktionären von Formycon liegt kein gutes Kalenderjahr. Seit der Bekanntgabe massiver Abschreibungen im Februar 2025 konnte sich die Aktie des Biosimilar-Entwicklers nicht nachhaltig erholen. Seitdem pendelt der Wert, der vor Kurzem aus dem SDAX abgestiegen ist, in einer Range zwischen 20 und 30 Euro. Doch es gibt gute Gründe, warum das Jahr 2026 besser laufen könnte.
Die jüngsten Lizenzdeals, die Formycon unter Dach und Fach gebracht hat, konnten der Aktie nur bedingt positive Impulse verleihen. Hintergrund: Für den sich in der Entwicklung befindlichen Biosimilar-Kandidaten FYB206, hinter dem sich das Referenzmittel Keytruda verbirgt, konnten bereits vor den zulassungsrelevanten Phase-3-Daten Vermarktungsdeals eingefädelt werden. MS Pharma sicherte sich eine exklusive Lizenz- und Liefervereinbarung für die MENA-Region – im Gegenzug erhält Formycon zunächst eine Vorabvergütung. On top winken Entwicklungs- und Zulassungsmeilensteine sowie bruttoumsatzabhängige Zahlungen.
Darüber hinaus konnte der Biosimilar-Entwickler für FYB206 eine exklusive Lizenzierung und Lieferung mit Zydus für die Regionen USA und Kanada einfädeln. Auch wenn der Partner im ersten Moment eher unbekannt klingt, handelt es sich in der Generika- und Biosimilar-Szene um einen indischen Top-Player. Zydus betreibt weltweit über 30 Standorte und zählt über 20.000 Mitarbeiter.
Und Zydus kann Biosimilars: Das indische Unternehmen verfügt über gut 25 Biosimilars und ist die Nummer 1 bei onkologischen Biosimilars in Indien. Zydus generiert allerdings das Gros der Erlöse (knapp die Hälfte) in den USA. 2025 könnte die Firma etwa 2,8 Milliarden Dollar erlösen.
Mit Formycon zusammen will Zydus sein Biosimilar-Business in Nordamerika ausweiten. Dass sich die Inder bereits vor den zulassungsrelevanten FYB206-Daten die Rechte für die USA und Kanada gesichert haben, spricht klar für Formycon. Darüber hinaus wird Zydus die Kommerzialisierung von Nufymco in den USA übernehmen. Hierbei handelt es sich um ein austauschbares Ranibizumab-Biosimilar (Referenzarzneimittel: Lucentis).
Die Aktie von Formycon hat noch Sand im Getriebe und die jüngsten vielversprechenden Deals sind verpufft. Die Betonung liegt jedoch auf "noch". Kann das Unternehmen mit seinen Partnern die Erlöse steigern und das Keytruda-Biosimilar (hierbei handelte es sich 2024 um das umsatzstärkste Medikament der Welt) in Richtung Zulassung führen, dürfte der deutsche Nebenwert deutlich höher notieren. Mutige Anleger greifen zu und setzen auf steigende Kurse in Richtung 30 Euro in den kommenden Wochen.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Formycon.
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