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10.10.2022 Lars Friedrich

„Zerstörung der Nachfrage“: Vernichtende Studie zu Auto-Aktien – darum bleibt Tesla trotzdem stabil

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Ford Motor Company

Mini-Crash bei Ford, General Motors und Co: Aktien von US-Auto-Herstellern geraten im heutigen Handel schwer unter Druck und verlieren um die fünf Prozent. Auslöser für den Kursdruck ist eine sehr pessimistische Branchenstudie der UBS. Demnach dürfte sich die Situation für die Unternehmen nächstes Jahr radikal verändern – nicht zum Guten.

Binnen drei bis sechs Monaten könnte es der Studie zufolge zu einem Überangebot und damit einem abrupten Ende einer beispiellos guten Phase an Preismacht und Profitabilität kommen. Fazit: Die Gewinneinbrüche – gerade bei Massenherstellern – werden unterschätzt. „Die Gesamtaussichten des Sektors für 2023 verschlechtern sich so rapide, dass eine Zerstörung der Nachfrage unvermeidlich scheint“, heißt es in der Studie.

Aus den USA wurden die Papiere der beiden großen Autobauer von der UBS abgestuft: Für Ford gibt es jetzt eine Verkaufsempfehlung (Kursziel jetzt 13 statt zehn Dollar). Ein klein wenig besser kommt General Motors mit einer Abstufung auf „Neutral“ (Kursziel: 38 Dollar) weg.

Etwas außen vor bleibt Tesla. Das Kursziel wird zwar auf 350 US-Dollar gesenkt, die Kaufempfehlung aber bestätigt. Morgan Stanley hat ebenfalls das Kursziel für Tesla auf 350 Dollar gesenkt (vorher: 383 Dollar), aber es bei einer Kaufempfehlung für die Aktie belassen. Zudem war die Tesla-Aktie bereits am Freitag im Sog der Nasdaq besonders stark gefallen. Insofern überrascht es nicht, dass sich der Kurs heute relativ stabil hält. Zumal längerfristig orientierte Investoren auch auf eine grundsätzliche Nachfrage-Verschiebung in Richtung Elektroautos setzen dürften. Die BMW-Aktie war heute nach positiven E-Auto-Zahlen solide im grünen Bereich. Ohnehin hat die Studie bislang keinen negativen Kursimpuls bei den Aktien der deutschen Hersteller ausgelöst. Auch zu Daimler Trucks gab es eine positive Stimme (siehe weiterführende Beiträge nach dem Fazit).

Tesla (WKN: A1CX3T)

Was ebenfalls für Tesla sprechen könnte: Im eher luxuriösen Bereich sitzt das Geld bei den Kunden trotz hoher Inflation zumindest lockerer als bei normalen Autokäufern.

Wirklich überraschend dürfte die UBS-Studie für Kenner des Automarkts nicht kommen. Auto-Experte Ferdinand Dudenhöffer hat in den vergangenen Monaten bereits mehrfach auf eine „brisante Gemengelage“ hingewiesen (DER AKTIONÄR berichtete). Angesichts rezessiver Tendenzen geraten traditionell vor allem Zykliker – zu denen die Autobranche zählt – unter Druck. DER AKTIONÄR ist für Tesla derzeit zurückhaltend gestimmt und favorisiert andere Fahrzeughersteller (siehe Heft und Plus-Artikel).

(mit Material von dpa-AFX)

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