Nach dem nächtlichen Angriff Israels auf iranische Städte und Atomanlagen haben die Ölpreise am Freitagmorgen kräftig zugelegt. Die Nordseesorte Brent zur Lieferung im August verteuerte sich zeitweise um bis zu 13 Prozent und erreichte mit 78,50 Dollar je Barrel den höchsten Stand seit Januar.
Im weiteren Handelsverlauf bröckelten die Gewinne zwar leicht ab, dennoch lag der Brent-Preis zuletzt noch bei 75,64 Dollar – ein Plus von 6,28 Dollar. Auch die US-Referenzsorte WTI zur Lieferung im Juli legte kräftig zu: Auch hier ging es mehr als sechs Dollar oder über neun Prozent nach oben auf 74,45 Dollar. Zwischenzeitlich betrug das Plus sogar bis zu 14 Prozent.
Auslöser der Preisrally war ein umfangreicher israelischer Militärschlag gegen den Iran in der Nacht, bei dem laut der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) auch eine der bedeutendsten Atomanlagen des Landes zum Ziel wurde. Bereits am Vortag hatte der Rückzug von US-Diplomaten aus dem benachbarten Irak auf eine drohende Eskalation hingedeutet. Der Iran hat jedoch am Morgen angegeben, dass bei den israelischen Angriffen keine Ölanlagen getroffen wurden.
Kräftig nach oben geht es am Freitagmorgen auch bei den Ölaktien. Auf der Handelsplattform Tradegate gewinnt TotalEnergies aktuell gut drei Prozent, Shell 2,5 Prozent, Chevron drei Prozent und BP sogar 4,2 Prozent. Damit ist die Korrekturbewegung bei den Ölaktien nun wohl endgültig abgeschlossen. In den vergangenen Wochen hatten sie bereits einen starken Boden ausbilden und zuletzt auch wieder nach oben drehen können.
Die Aktien von BP, Chevron und Shell sind laufende Empfehlungen des AKTIONÄR. Anleger bleiben hier weiter an Bord. Insbesondere für Shell bleibt DER AKTIONÄR langfristig klar zuversichtlich gestimmt. Schließlich verfügen die Briten über eine gute Kostenstruktur, eine starke und breite Marktstellung sowie eine solide Bilanz. Zudem ist die Aktie günstig bewertet und lockt mit einer satten Dividendenrendite. Aber auch TotalEnergies kann durchaus überzeugen. Das Unternehmen ist stark und breit aufgestellt. DER AKTIONÄR hatte hier zuletzt dazu geraten, dass Mutige mit einem Stoppkurs bei 41,00 Euro auf eine Kurserholung setzen können.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: TotalEnergies.