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27.08.2019 Martin Mrowka

Royal Dutch Shell: Hoffnung auf Bodenbildung

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Royal Dutch Shell

Der Ölkonzern hatte im zweiten Quartal in einem schwierigen konjunkturellen Umfeld enttäuscht und Anfang August nur dürftige Quartalszahlen vorgelegt. Doch Shell dürfte seine Schuldenlast besser als die meisten Wettbewerber abbauen. Deshalb sind auch die Analysten überwiegend positiv gestimmt. Gerade hat auch Bernstein seine Einschätzung bestätigt.

Das US-Analysehaus Bernstein Research hat die Einstufung für Shell B auf "Outperform" mit einem Kursziel von 3.400 Pence belassen. Die allgemeinen Kostentrends etwa mit Blick auf Zulieferer, Schiffsanbieter und anderes seien weiterhin positiv für die großen europäischen Ölkonzerne, schrieb Analyst Oswald Clint in einer Branchenstudie. Daher rüttele selbst das Risiko größerer Investitionen der Ölmultis nicht an seiner positiven Einschätzung der Branche. Anleger sollten die Kursschwächen im August daher nutzen, auch wegen der rekordhohen freien Mittelzuflüsse (Free Cashflow) der Konzerne.

Nicht alle Analysten sind so positiv gestimmt. Vor einer Woche hatte die Investmentbank Barclays hat die Aktie von Royal Dutch Shell im Zuge der jährlichen Überprüfung ihrer Anlageurteile zu vertikal integrierten Öl- und Gaskonzernen von "Overweight" auf "Equal Weight" abgestuft. Das Kursziel senkte Analystin Lydia Rainforth in einer am Dienstag vorliegenden Branchenstudie von 3.250 auf 3.100 Pence.

Neuer "Top Pick" in Europa sei nun Total. Shell sei ebenso wie Repsol industriell betrachtet in ihrer Bewertungsskala abgerutscht. Die Shell-B-Aktie sei inzwischen fair bewertet.

Auch die britische Investmentbank HSBC hatte das Kursziel für Royal Dutch Shell am 7. August von 2.875 auf 2.780 Pence gesenkt, die Einstufung aber auf "Buy" belassen.

Insgesamt sind die 18 bei Bloomberg gelisteten Analysten derzeit positiv für die Shell-Aktie eingestellt. Zehn Investmenthäuser empfehlen einen Kauf, sieben plädieren für Halten.

Mit Material von dpa-AFX

Royal Dutch Shell (WKN: A0ER6S)

Die Shell-B-Aktie versucht nach dem Absturz Anfang August infolge miserabler Quartalszahlen nun eine Bodenbildung im Bereich 25 Euro (bzw. 2.250 Pence).  Erst nach Abschluss dürfte der Wert sich wieder der 200-Tage-Linie nähern, die aktuell bei 28 Euro (2.439 Pence) verläuft. Etwas Sorgen bereitet beim Blick auf den Chart, dass die 50-Tage-Linie gerade die 200er von oben nach unten geschnitten hat - ein technisches Warn-Signal. Bereits investierte Anleger sollten an der Aktie festhalten und den Stoppkurs bei 24,00 Euro beachten, Neu-Interessenten warten derweil an der Seitenlinie ab.

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