Ölpreise weiter hoch, Shell, BP & Co stark – Lage im Nahen Osten im Fokus

Nach dem deutlichen Anstieg der Ölpreise in den vergangenen Tagen haben sie zuletzt wieder etwas nachgegeben. Ein Barrel der Nordseesorte Brent kostet aktuell 75,49 Dollar, ein Barrel der US-Referenzsorte WTI 73,89 Dollar. Auch die Aktien der Ölkonzern korrigieren etwas, das kurzfristige Chartbild bleibt jedoch positiv.

Die Ölpreise haben am Mittwoch leicht nachgegeben – trotz wachsender Sorgen über ein mögliches militärisches Eingreifen der USA im Iran. Am Freitag kostete ein Barrel der Sorte WTI zeitweise 77,62 Dollar, ein Barrel Brent 78,50 Dollar.

Die Unsicherheit bleibt aber hoch – insbesondere was die zunehmenden Spannungen zwischen den USA und dem Iran angehen. US-Präsident Donald Trump forderte vom Iran eine „bedingungslose Kapitulation“. In der internationalen Gemeinschaft wachsen die Befürchtungen, dass Washington militärisch gegen Ziele im Iran vorgehen könnte – was zu einer weiteren Eskalation im Konflikt zwischen Israel und dem Iran führen würde.

Marktexperten weisen jedoch darauf hin, dass die globale Versorgung mit Rohöl aktuell als ausreichend gilt. Der Beginn der israelischen Angriffe auf den Iran hatten am vergangenen Freitag zu einem starken Preissprung am Ölmarkt geführt. Auch zu Wochenbeginn zeigten sich die Preise weiter in der Nähe diese erhöhten Niveaus.

Carsten Fritsch, Rohstoffanalyst bei der Commerzbank, merkte an, dass die weltweite Nachfrage nach Rohöl derzeit nur moderat wachse. Zudem meldete Japan am Morgen einen kräftigen Rückgang seiner Rohölimporte im Mai. Fritsch sieht die anhaltenden Handelskonflikte der USA mit zahlreichen Partnerländern aber als weiteren belastenden Faktor für die Entwicklung der globalen Ölnachfrage.