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12.09.2022 Julian Weber

Lufthansa: Piloten-Streiks vorerst beendet

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Deutsche Lufthansa

Am Dienstag vergangener Woche hat die Lufthansa einen erneuten Streik ihrer Piloten nur knapp abgewendet. Im Rahmen dieser Einigung wurde zudem eine Friedenspflicht bis zum 30. Juni 2023 verhandelt, sodass bis dorthin keine Streiks mehr befürchtet werden müssen. Doch der Betriebsfrieden ist teuer erkauft.

Laut Konzernangaben erhalten die rund 5.000 Piloten der Lufthansa-Kerngesellschaft und der Frachttochter Lufthansa Cargo rückwirkend zum 1. August 2022 monatlich 490 Euro brutto mehr. Im April 2023 folgt zudem eine weitere Gehaltsanpassung um monatlich 490 Euro brutto. Dem Unternehmen zufolge bedeutet das für die Piloten Gehaltssteigerungen von 5,5 bis 20 Prozent je nach Dienstgrad. Damit liegen die Steigerungen oberhalb des letzten Angebots der Lufthansa, dort wurde in zwei Schritten eine Erhöhung der Grundvergütung von 500 und 400 Euro geboten.

Dennoch bleibt die Airline damit hinter den letzten Forderungen der Vereinigung Cockpit (VC) zurück. Diese hatte ursprünglich einen automatisierten Ausgleich oberhalb der aktuellen Inflation verlangt. Dennoch zeigte sich die Gewerkschaft vorerst zufrieden, laut VC-Tarifexperte Marcel Gröls befinde man sich bei der Lufthansa auf einem guten Weg.

In den weiteren Verhandlungen dürften neben den umstrittenen Tarifverträgen vor allem Dienstplanfragen und der Streit über die Größe der Kerngesellschaft Lufthansa eine wichtige Rolle spielen. Diesbezüglich hat Konzernchef Carsten Spohr die Bereitschaft erkennen lassen, eine zwischenzeitlich aufgekündigte Flottenzusage über 325 Flugzeuge wiederzubeleben.

Deutsche Lufthansa (WKN: 823212)

Die Einigung ist positiv zu sehen und bringt Ruhe in den Konzern. Dennoch kommen auf die Lufthansa hohe Mehrausgaben zu, zudem will im Herbst die Flugbegleiter-Gewerkschaft Ufo verhandeln, was ebenfalls Streiks nach sich ziehen könnte. DER AKTIONÄR bleibt bei seiner Einschätzung: Die Aktie ist wegen der schwierigen (politischen wie wirtschaftlichen) Rahmenbedingungen und den damit einhergehenden unsicheren Zukunftsaussichten derzeit kein Kauf.

Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Deutsche Lufthansa

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