Linde: Abstufung lässt die Aktie so gut wie kalt

Die Aktie des deutschen Industriegase-Riesen Linde hat dem Frankfurter Börsenplatz zwar den Rücken gekehrt und entsprechende den DAX verlassen müssen. Doch auch in den USA ist das Papier vor allem langfristig ein Garant für Kursgewinne. Selbst ein Downgrade vom Mittwoch steckt die Aktie weitgehend regungslos weg.

Zur Wochenmitte hat die Schweizer Großbank UBS die Aktie von Linde von "Outperform" auf "Neutral" abgestuft. Allerdings wurde der Zielkurs von 482 auf 510 Dollar nach oben angepasst.

Zwar setze der Gase-Konzern seine Unternehmensstrategie innerhalb der Branche am besten um, und die Expansion des zu adressierenden Marktes sei attraktiv, schrieb Analyst Joshua Spector am Mittwoch. Doch die wieder rekordhohen Bewertungskennziffern spiegelten dies bereits wider. Zudem dürfte sich das Gewinnwachstum (EPS) verlangsamen. In naher Zukunft fehle es an Kurstreibern für die Aktie.

Zugegeben: Die Aktie von Linde ist im Hinblick auf das Kurs-Gewinn-Verhältnis für 2024 (etwa 30) kein Schnäppchen. Doch das Unternehmen agiert in einem Markt, welches von wenigen großen Playern dominiert wird. Hinzu kommt die relativ geringe konjunkturelle Abhängigkeit.

Zudem ist der Industriegase-Riese im Bereich Wasserstoff sehr gut positioniert, unter anderem gehört der Konzern zu den größten Anteilseignern des britischen Elektrolyse-Spezialisten ITM Power. Der Bereich sorgt langfristig für zusätzliche Fantasie. Schließlich gilt der Energieträger als einer der großen Hoffnungsträger, um die sektorübergreifende Dekarbonisierung rund um den Globus nachhaltig voranzutreiben.

(Mit Material von dpa-AFX)