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31.10.2025, 19:10
Der Solarhersteller überzeugt trotz gemischter Zahlen. Die Modullieferungen übertrafen die Erwartungen deutlich, die reduzierte Jahresprognose fiel besser aus als befürchtet. Analysten sehen die heimische Produktion als Trumpf gegen chinesische Konkurrenz. Zudem plant First Solar ein neues Werk in den USA. Die Börse reagiert begeistert.
First Solar hat am Freitag mit einem Kurssprung von 14,4 Prozent auf gemischte Quartalszahlen reagiert. Der Nettogewinn im dritten Quartal stieg auf 455,9 Millionen Dollar oder 4,24 Dollar je Aktie, verglichen mit 312,9 Millionen Dollar im Vorjahreszeitraum. Der Umsatz schoss um 79 Prozent auf 1,59 Milliarden Dollar nach oben. Das Unternehmen verkaufte 5,3 Gigawatt an Modulen, davon 2,5 Gigawatt aus US-Produktionsstätten - ein Rekord.
Analysten hoben insbesondere die höheren Modullieferungen und die weniger drastische Kürzung der Jahresprognose hervor. First Solar erwartet nun für das Gesamtjahr 2025 einen Umsatz zwischen 4,95 und 5,2 Milliarden Dollar, verglichen mit der bisherigen Spanne von 4,9 bis 5,7 Milliarden Dollar. Der Gewinn je Aktie wird auf 14 bis 15 Dollar eingegrenzt, nach zuvor 13,50 bis 16,50 Dollar. Das Unternehmen begründete die Anpassung mit reduzierten internationalen Verkaufsmengen aufgrund von ein Rekordhoch Vertragskündigungen, die teilweise durch Vertragsstrafen ausgeglichen wurden. Die prognostizierten Verkäufe wurde am oberen Ende von 19,3 auf 17,4 Gigawatt gesenkt, während das untere Ende bei 16,7 Gigawatt unverändert blieb.
Der Auftragsbestand beläuft sich auf 53,7 Gigawatt mit einem Wert von 16,4 Milliarden Dollar. Im dritten Quartal kamen Bruttoaufträge von 2,7 Gigawatt hinzu. Citi-Analyst Vikram Bagri, der First Solar mit "Buy" und einem Kursziel von 300 Dollar bewertet, bezeichnete die Zahlen als positiv. Die höheren Aufträge und die geringere Kürzung der Prognose seien ermutigend. Der geduldige Ansatz des Managements bei Aufträgen und strategische Maßnahmen sollten zu starkem Gewinnwachstum in den nächsten zwei Jahren führen.
Charles Minervino von Susquehanna hob sein Kursziel auf 285 Dollar von 273 Dollar an und bekräftigte seine positive Einschätzung. Er verwies auf die vorteilhafte US-Produktionsposition von First Solar und wachsende Hürden für den Import von kristallinen Silizium-Modulen, darunter Section-232-Zölle und Anti-Dumping-Untersuchungen. Diese Entwicklungen dürften die vertikal integrierte heimische Lieferkette von First Solar begünstigen.
First Solar profitiert von seiner US-Produktion während steigender Handelshürden gegen chinesische Konkurrenz. Trotz reduzierter Prognose zeigt das Unternehmen Stärke mit Rekordlieferungen und einem hohen Auftragsbestand. DER AKTIONÄR bleibt bullish gestimmt.
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