Enphase schockt mit mieser Prognose – Aktie knickt zweistellig ein

Nach ersten Erholungstendenzen zuletzt hat Enphase am Mittwoch mit einem schwachen Ausblick wieder einmal für schlechte Nachrichten gesorgt. Solide Zahlen zum abgelaufenen Quartal helfen da nicht. Zu Handelsbeginn an der Wall Street verliert die Aktie des Wechselrichterherstellers deshalb wieder prozentual zweistellig an Wert.

Im zweiten Quartal steigerte Enphase den Umsatz zum Vorjahr um 19,7 Prozent auf 363 Millionen Dollar – 3,5 Millionen mehr als erwartet. Der Gewinn je Aktie lag auf Non-GAAP-Basis bei 0,69 Dollar und damit sogar 0,07 Dollar über den Schätzungen. Die Non-GAAP-Bruttomarge lag bei 48,6 Prozent – 11,2 Prozentpunkte davon entfielen auf Vorteile durch den Inflation Reduction Act (IRA).

Enttäuschend fiel allerdings der Ausblick auf das dritte Quartal aus. Enphase rechnet mit einem Umsatz von 330 bis 370 Millionen Dollar – Analysten hatten 372 Millionen Dollar auf dem Zettel. Zudem stellte der Konzern für das nächste Jahr einen Rückgang auf dem US-Wohnimmobilienmarkt von 20 Prozent in Aussicht, wenn die Tax Credits im Rahmen der Steuergesetzgebung von Donald Trump auslaufen. Die Bruttomarge soll im dritten Quartal bei 43 bis 46 Prozent liegen – respektive bei 33-36 Prozent ohne IRA-Vorteile.

Laut CEO Badri Kothandaraman dürften viele Kunden deshalb dazu übergehen, die Systeme über Leasingverträge mit Drittanbietern zu finanzieren, da diese auch im nächsten Jahr noch steuerlich begünstigt sind. „Ich gehe davon aus, dass der Leasingmarkt im nächsten Jahr leicht wachsen und der Bar- und Kreditmarkt stark zurückgehen wird”, so Kothandaraman.