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16.08.2023 Julian Weber

Dieser E-Mobility-Newcomer war zwischenzeitig mehr wert als BMW, VW oder Ford

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Am Dienstag debütierte ein weiterer E-Mobility-Newcomer via SPAC an der US-Technologiebörse Nasdaq. Anleger sprachen dem vietnamesischen Autobauer VinFast dabei zumindest zwischenzeitlich einen höheren Börsenwert als VW, BMW oder Ford zu. Inzwischen wird der Börsenneuling wieder billiger gehandelt. Eine Einstiegschance?

Wer ist VinFast?

VinFast wurde 2017 gegründet und gehört zur Holding Vingroup des vietnamesischen Milliardärs Pham Nhat Vuong. Der Autobauer besitzt ein Werk im vietnamesischen Hai Phong. Die jährliche Kapazität soll bei bis zu 300.000 Fahrzeugen liegen. Darüber hinaus plant der Konzern den Bau einer weiteren Fabrik im US-Bundesstaat North Carolina zu errichten. Nach Inbetriebnahme im Jahr 2025 sollen dort weitere 150.000 Einheiten pro Jahr vom Band laufen.

Turbulenter Börsengang

Am Donnerstag gaben VinFast und der SPAC Black Spade Acquisition bekannt, zu fusionieren. Bereits da legte der Kurs der schon börsennotierten Firmenhülle um ganze 73 Prozent zu. Nach der Fusion am Dienstag legte das Papier in der Spitze um weitere 76 Prozent zu und notierte damit fast 290 Prozent höher als der Ausgabepreis des SPACs. In der Folge gab die Aktie allerdings wieder etwas nach. Vom Hoch aus korrigierte die Aktie inklusive des vorbörslichen Handels am Mittwoch allerdings wieder um 17 Prozent. Zwischenzeitlich war der Konzern somit 85 Milliarden Dollar wert und damit mehr als BMW, VW oder Ford. Die beiden DAX-Konzerne werden mit umgerechnet rund 69, Ford mit etwa 48 Milliarden Dollar bewertet.

Jetzt einsteigen?

Seriöse Anleger sollten sich aus mehreren Gründen aber vorerst von VinFast fernhalten. Zum einen machen sich bei dem Konzern die typischen Probleme von E-Auto-Newcomern bemerkt. So kommt es beim Ausbau der US-Fabrik bereits zu Verzögerungen und auch das Auslieferungsziel für 2023 ist ambitioniert. Für die angestrebten 50.000 E-Autos muss der Konzern noch mehr als das doppelte der bisherigen Auslieferungen absetzen. Die Nachfrage hält sich jedoch in Grenzen: Von 3.000 Stromern, die dieses Jahr in die USA verschifft wurden, wurden von März bis Juni lediglich 137 ausgeliefert.

Darüber hinaus erzielt VinFast noch keine Gewinne. Infolge der internationalen Expansion wuchs der Nettoverlust im ersten Quartal auf 588 Millionen Dollar. Der Umsatz brach im gleichen Zeitraum um fast 50 Prozent ein.

Ebenfalls skeptisch stimmt die Eignerstruktur. Gründer Pham kontrolliert 99 Prozent der sich im Umlauf befindlichen Aktien. Große Kursschwankungen sind aufgrund des geringen Freefloats daher nicht ungewöhnlich.

Bei VinFast gibt es derzeit noch zu viele Fragezeichen. Aktuell eignet sich das hochvolatile Papier maximal für Zocker.

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