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16.11.2019 Thomas Bergmann

Deutsche Rohstoff: Mit 100 Millionen zur Milliarde

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Deutsche Rohstoff

Die Deutsche Rohstoff fristet immer noch ein Schattendasein an der Börse. Ein kleiner Ölkonzern aus Deutschland passt offensichtlich nicht in das Weltbild der Anleger. Mit den Erlösen aus einer neuen Anleihe will der Konzern jetzt das Geschäft ankurbeln – und damit letztendlich auch den Aktienkurs.

Wie DER AKTIONÄR am 4. Oktober berichtete, investiert die Deutsche Rohstoff wieder in neue Bohrungen, nachdem Ende 2018 auf die Bremse getreten wurde. Insgesamt hat die Firma elf Bohrungen am Laufen und dafür ein Investitionsvolumen von aktuell 50 Millionen Dollar einkalkuliert.

Vorstand Thomas Gutschlag ist sicher, dass die Investitionen sich rentieren: "Wir haben in zehn Jahren und bei einer dreistelligen Zahl von Bohrungen noch nie eine Fehlbohrung gehabt. Das liegt allerdings nicht an unserer Genialität, sondern schlicht an dieser bewährten Methode des Bohrens (waagerecht zur Oberfläche, rund 3.000 Meter unterhalb der Grasnarbe; Anm. d. Red.)."

Deutsche Rohstoff (WKN: A0XYG7)

1 Milliarde Umsatzpotenzial

Insgesamt sitzt die Deutsche Rohstoff laut einem renommierten Gutachter auf sicheren („proved“) Ölreserven von 29 Millionen Barrel (BOE). Daraus ergeben sich bei 100-prozentiger Entwicklung der Flächen ein Umsatz von 987 Millionen Dollar und Nettoerträge von 340 Millionen Dollar.

Damit scheint auch die Rückzahlung der neuesten Anleihe gesichert. Die Deutsche Rohstoff will bis zu 100 Millionen Euro einsammeln, um das weitere Wachstum zu finanzieren. Die Anleihe (ISIN DE000A2YN3Q8) bietet einen Kupon von 5,25 Prozent (halbjährliche Zahlung) und kann noch bis 4. Dezember gezeichnet werden.

Ausgestattet ist der Bonds mit verschiedenen Sicherungsmechanismen (Covenants). Eine Klausel besagt, dass die Ölreserven des Unternehmens und die vorhandene Liquidität immer höher sein müssen als das ausstehende Anleihevolumen. "Besonders diese Schutzklausel kommt bei Anlegern gut an", berichtet Gutschlag.

Das Kerngeschäft stärken

"Wir wollen unser Kerngeschäft Schieferöl- und Gasförderung in den USA ausbauen und weiter investieren, um neue Ölfelder und Bohrungen zu erschließen", gibt Gutschlag einen Einblick in die weitere Strategie. Für das aktuelle Jahr hat die Deutsche Rohstoff einen Umsatz geplant, der wahrscheinlich am unteren Rand einer Spanne von 40 bis 50 Millionen Euro liegen wird.

Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) dürfte sich am unteren Rand einer Range von 25 bis 35 Millionen Euro bewegen, oder leicht darunter, wenn die Deutsche Rohstoff mit der Anleihe erfolgreich ist. Die damit verbundenen Einmalaufwendungen könnten den Gewinn leicht unter die angekündigte Spanne drücken.

Im kommenden Jahr sollen Umsatz und Gewinn kräftig anspringen, das hat die Deutsche Rohstoff jüngst noch einmal bestätigt. 75 bis 85 Millionen Euro Umsatz und 55 bis 65 Millionen EBITDA stehen für 2020 auf dem Plan. Die Basis des Gewinnanstiegs sind vor allem Mitte 2019 durchgeführte Bohrungen, die in den kommenden Wochen mit der Öl-Produktion beginnen werden.

Die Deutsche Rohstoff hat sich viel vorgenommen. 100 Millionen Euro zu platzieren, ist nicht einfach, aber dank der eingebauten Schutzmechanismen machbar. Zudem hat das Unternehmen schon eine Anleihe erfolgreich zurückbezahlt. Sollten die Prognosen für 2020 eingehalten werden, könnte sich auch die Aktie gut entwickeln. Das Potenzial ist vorhanden.

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