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BYD, Nio und Co: „Existenzielle Gefahr für Europa“

BYD, Nio und Co: „Existenzielle Gefahr für Europa“
Foto: Nio
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Lars Friedrich 04.12.2023, 16:28 Lars Friedrich

Die Chinesen rollen an – und sind dabei, deutsche Autohersteller in Sachen Elektrowagen zu überrollen. Ganz neu ist dieses Horror-Szenario für die deutsche Autoindustrie nicht. Das Risiko gilt als einer der Gründe für die relativ niedrigen Börsenbewertungen von Volkswagen und Co. Aber ist die Gefahr vielleicht sogar noch größer?

Immerhin hat BYD VW zeitweise bereits als absatzstärksten Autokonzern abgelöst. Zudem hängen zahlreiche Arbeitsplätze direkt und indirekt an der Autoindustrie – nicht nur in Deutschland. Sollten sich also Elektroautos auf breiter Fläche durchsetzen und deutsche und andere europäische Hersteller in einer solchen Situation ins Hintertreffen geraten, könnte das Problem ganz schnell von einem betriebs- zu einem volkswirtschaftlichen werden.

Darüber macht sich offenbar auch Elliot Hentov einige Gedanken. Hentov ist Leiter für makropolitische Forschung bei State Street Global Advisors. Die Amerikaner sind der viertgrößte Vermögensverwalter der Welt. Angesprochen darauf, dass China im Bereich Elektroautos dank Herstellern wie BYD als eine der führenden, wenn nichts sogar die führende Nation gilt, sagte Hentov im Gespräch mit Euro am Sonntag: „Das ist übrigens ein sehr heikles Thema. Aus meiner Sicht ist das eine existenzielle Gefahr für Europa, die ich fast vergleichbar mit Russlands Invasion in der Ukraine sehe.“

Schaue man sich die direkten und indirekten Anteile der Autoindustrie in Deutschland und im mitteleuropäischen Raum an, könne da einiges wegbrechen, sagte Hentov weiter. Die EU-Kommission habe bereits angedeutet, dass ein Eingriff nötig sei.

Das komplette China-Interview

In der Tat hatte die EU im September eine Untersuchung gegen Chinas staatliche Unterstützung für heimische Elektroauto-Hersteller angekündigt. Begründet wurde dies damit, dass die Subventionen zu Wettbewerbsverzerrungen in Europa führen würden. Auch Europas Politiker haben den Konflikt also bereits auf dem Schirm.

Das vollständige Interview mit Elliot Hentov über Geisterstädte, Aktien und weitere Themen rund um China können Sie hier (Link) lesen.

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