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Foto: ProSiebenSat1
26.03.2020 Leon Müller

Vorstandsbeben bei ProSiebenSat.1: CEO Max Conze raus

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ProSiebenSat.1 Media

Vorstandsbeben bei ProSiebenSat.1 Media: Wie das Untenrehmen am Donnerstagabend nach Börsenschluss mitteilt, scheidet der bisherige Vorstandschef Max Conze mit sofortiger Wirkung aus dem Vorstand aus. Finanzvorstand Rainer Beaujean wird zusätzlich Vorstandssprecher. Es gibt weitere Änderungen.

Hinter vorgehaltener Hand wurde bereits viel spekuliert. Jetzt ist es amtlich. ProSieben stellt seinen Vorstand neu auf. Am Donnerstagabend nach Börsenschluss teilte das Unternehmen mit Sitz in Unterföhring mit: "Die ProSiebenSat.1 Media SE stellt ihren Vorstand neu auf. Das hat der Aufsichtsrat der Gesellschaft heute beschlossen. Rainer Beaujean übernimmt zusätzlich zu seinen Aufgaben als Finanzvorstand das Amt des Vorstandssprechers. Der bisherige Vorstandsvorsitzende Max Conze scheidet mit sofortiger Wirkung aus dem Unternehmen aus. Neu in den Vorstand berufen wurden Wolfgang Link und Christine Scheffler, die bereits bisher in leitender Funktion für die ProSiebenSat.1 Group tätig sind. Wolfgang Link verantwortet das Segment Entertainment, Christine Scheffler den Bereich Personal."

Strategieschwenk enttäuscht

Unter Max Conze, der immer wieder aneckte, entwickelte sich ProSiebenSat.1 zu einem breit aufgestellten Medien- und Digitalkonzern. In der Nucom Gruppe bündelte das Unternehmen diverse E-Commerce-Beteiligungen (u.a. Flaconi). Sie buchten Werbung bei den Sendern der Unterföhringer Gruppe ein. Eine synergetische Verbindung, die vielversprechend wirkte. Davon will man sich nun offenbar verabschieden. Der beschlossene Strategieschwenk sieht vor, dass man sich wieder mehr auf Entertainment fokussiert. Vom Unternehmen heißt es hierzu: "Die ProSiebenSat.1 Group wird ihr operatives Geschäft wieder stärker auf den Entertainment-Sektor inder DACH-Region (Deutschland, Österreich, Schweiz) ausrichten. Der Schwerpunkt liegt hier auf lokalen und Live-Formaten, auch in enger Kooperation mit den Red Arrow Studios und Studio71."

Kein Wort des Dankes in Richtung Conze

In der gesamten Mitteilung findet sich kein Wort des Dankes in Richtung Max Conze. Angesichts dieser Tatsache wirkt der Abgang wie ein Rauswurf.

Noch vor wenigen Monaten vermittelte Max Conze im Interview mit dem AKTIONÄR Zuversicht, ProSieben zum Digitalkonzern weiterentwickeln zu können. Diese Hoffnung vieler Investoren dürfte nun schwinden. Die Ausrichtung auf Entertainment wirkt rückwärtsgewandt.

Hinweis auf mögliche Interessenkonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: ProSiebenSat.1 Media.

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