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Foto: Political Moments/IMAGO
07.06.2022 Lars Friedrich

Tesla-Boss Musks schmutziges Spiel um Twitter: Staatsanwalt mischt sich mit Peinlich-Aktion in Übernahme-Poker ein

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Twitter Inc.

Zahlt er die Milliarden? Zahlt er weniger Millarden? Oder drückt er sich ganz? Die Seifenoper um das Übernahme-Angebot von Tesla-Chef Elon Musk für Twitter ist um ein Kapitel reicher. Inzwischen mischen nicht mehr nur  klagende Aktionäre, die US-Börsenaufsicht sowie die Anwälte von Musk und Twitter mit.

Der Generalstaatsanwalt von Texas, Ken Paxton, hat – auf Twitter – verkündet, er untersuche, ob Twitter die Zahl seiner Bot-Accounts geschönt habe, um den Umsatz des Unternehmens zu erhöhen, was eine Irreführung von Texanern bedeuten könne. Es sei seine „Pflicht, Texaner zu beschützen“, schrieb Paxton.

Der Staatsanwalt eines Bundesstaates spielt sich jetzt also als Wirtschaftsprüfer auf. Um seine Bürger „zu beschützen“. Einige Twitter-Nutzer weisen unter Paxtons Tweets darauf hin, dass erst vor wenigen Tagen mehrere Texaner bei einem Schulmassaker ums Leben gekommen sind.

Musk selbst hatte vor seinem Übernahmeangebot auf eine genaue Prüfung der Twitter-Zahlen verzichtet.

Elon Musk ist mit Tesla ein prominenter Arbeitgeber in Texas und hatte Ende 2021 seinen Hauptsitz von Kalifornien nach Texas verlegt. Musk hatte vor wenigen Tagen die Demokraten als „Partei des Hasses“ bezeichnet. Paxton wiederum ist ein prominenter Hardcore-Unterstützer von Ex-Präsident Donald Trump (Republikaner). Paxton versuchte unter anderem, die Wahlniederlage Trumps vor zwei Jahren vor dem Obersten Gerichtshof der USA anzufechten.

Das Ausmaß politisch-wirtschaftlicher Verstrickungen und die schamlose Interessen-Vermischung, die sich allein durch diese Fakten andeutet, erinnert an die Hedgefonds-Serie „Billions“.

Nicht zuletzt aufgrund von Unterstützern wie Paxton wird Elon Musk zunehmend fragwürdig. Abzuwarten bleibt, ob er mit dieser von Donald Trump in der Politik-Welt etablierten Masche tatsächlich in Wirtschaftsangelegenheiten durchkommt. Mindestens eine Milliarde Dollar für Twitter sollte fällig werden, falls Musk den Deal platzen lässt.

Twitter Inc. (WKN: A1W6XZ)

Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Twitter.

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