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Russland-Ukraine-Konflikt: So stark ist Big Tech betroffen

Russland-Ukraine-Konflikt: So stark ist Big Tech betroffen
Foto: Shutterstock Nicht-Redaktionell
S&P 500 -%
25.02.2022, 13:00 ‧ Emil Jusifov

Wegen des Kriegs in der Ukraine ist es zu neuen Verwerfungen an den weltweiten Börsen gekommen. Gestern setzten die US-Märkte jedoch überraschend zu einer starken Gegenbewegung an. Beim S&P 500 etwa betrug das Kursplus seit dem Tagestief knapp vier Prozent. Die gestrige Rally wurde im Wesentlichen von Big-Tech-Werten angeführt. Und dafür gibt es gute Gründe.

Aufgrund der Wirtschaftssanktionen gegen Russland halten Anleger derzeit vor allem nach Qualitätsaktien mit starker Marktstellung, hohen Margen und einem möglichst geringen Russland-Exposure Ausschau. Das trifft zum Beispiel auf die fünf GAFAM-Werte - Apple, Meta, Alphabet, Amazon und Microsoft – zu, die gestern zwischen rund zwei und vier Prozent zulegten.

Alle fünf Konzerne haben eine dominante Marktstellung, sind Cash-Maschinen und wenig bis kaum vom Russland-Geschäft abhängig, ihre Gesamtumsätze in Russland belaufen sich auf weniger als ein Prozent, wie Sie aus der untenstehenden Tabelle entnehmen können.

Umsatz in Russland (2020) Anteil am Gesamtumsatz
Apple 3 Milliarden Dollar ~ 1 Prozent
Microsoft 80 Millionen Dollar < 0,1 Prozent
Alphabet 1 Milliarde Dollar < 1 Prozent
Meta 0,5 Milliarden Dollar < 1 Prozent
Amazon keine Umsätze -

Ähnliches lässt sich auch über Chip-Konzerne wie etwa AMD, TSMC oder Nvidia sagen, deren Russland-Erlöse kaum nennenswert im Vergleich zum Gesamtumsatz sind. Zumal sie angesichts des weltweiten Chip-Mangels schnell neue Abnehmer finden dürften. Allerdings sind diese mehr auf russische und ukrainische Rohstoffimporte, wie etwa den Import von Palladium, Mineralien und Edelgasen, angewiesen.

Viele Chip-Konzerne haben jedoch bereits bekräftigt, dass der geopolitische Konflikt sich nicht stark auf ihr operatives Geschäft auswirken dürfte. Grund: Nach der Krim-Krise im Jahr 2014 und dem Handelsstreit zwischen USA und China (2018) haben die Unternehmen angefangen, ihre Lieferketten und Produktionsstandorte regional zu diversifizieren.

S&P 500 (WKN: CG3AA5)

So traurig der Konflikt in Osteuropa auch ist, Anleger müssen sich nun auf die neuen globalen makroökonomischen Bedingungen einstellen und nach Qualitätsaktien mit einem geringen Russland-Exposure Ausschau halten. Das trifft auf die oben vorgestellten Big-Tech-Titel zu.

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