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Foto: ProsiebenSat.1
01.10.2020 Adam Maliszewski

ProSiebenSat.1: Neuordnung geht weiter – Prognose bleibt dennoch aus

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Die Sendergruppe ProsiebenSat.1 schätzt die Lage bei den TV-Werbeeinnahmen nicht mehr so dramatisch wie im Frühjahr ein. Die wichtige Ertragskomponente entwickele sich besser als zunächst erwartet, so die Mitteilung des Unternehmens vom Mittwoch. Konkrete Prognosen wollte Rainer Beaujean, Finanzvorstand und Vorstandssprecher, nicht abgeben. Zum Wochenstart hatte die Aktie einen Ausbruch oberhalb von 11,30 probiert. Wie geht es nun weiter bei der Aktie des zweitgrößten deutschen Medienkonzerns?

„Ich rechne im September mit einem Minus bei den Werbeerlösen von weniger als zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahr“, sagte Vorstandssprecher und Finanzvorstand Rainer Beaujean am Mittwoch dem Handelsblatt. Er sehe damit seine Mediengruppe verglichen mit der Konkurrenz relativ gut aufgestellt. ProsiebenSat.1 prognostiziert eine ähnliche Entwicklung für den Oktober.

Eine Prognose für die Geschäftsentwicklung im Rest des Jahres traut Beaujean sich noch nicht zu, erst Anfang November werde er einen Ausblick geben. Weitere Kostensenkungen lehne er ab. „Wir haben uns dagegen entschieden, radikal im Programm zu kürzen. Momentan kommen keine neuen Filme und Serien von Disney oder Netflix. Das ist ein guter Moment, unsere Plattformen mit Inhalten neu zu positionieren“, sagte er. Es werde auch keinen Personalabbau geben. „Falls es noch mal zu einem Mega-Lockdown wie im Frühjahr kommen sollte, müssten wir die Situation natürlich noch einmal neu bewerten“, schränkte er jedoch ein.

Beaujean legt andere Schwerpunkte als sein Vorgänger Max Conze, der im März nach nicht einmal zwei Jahren gehen musste. Umsatzwachstum sei zwar weiter wichtig, stehe aber nicht mehr an erster Stelle. „Wir werden schließlich von Investoren nach Cashflow, Dividendenfähigkeit und Verschuldung beurteilt“, sagte der Manager.


Um seine Kennziffern zu verbessern, werde sich der Medienkonzern von einzelnen Beteiligungen trennen, die das Unternehmen mit seinen Kompetenzen nicht weiter entwickeln könne. „Wir fokussieren uns auf die Beteiligungen, die klare Synergien mit unserem Kerngeschäft haben“, sagte Beaujean. Ein Verkauf der E-Commerce-Sparte NuCom als Ganzes stehe aber nicht auf der Agenda. 


Der AKTIONÄR hatte die ProSiebenSat.1-Aktie als kurzfristigen Trading-Tipp bei 10,80 Euro empfohlen. Investierte Anleger bleiben engagiert. Mittelfristig orientierte Anleger beobachten das Kursverhalten bei 11,40/ 11,50 Euro und können nach einem erfolgreichen Ausbruch einsteigen.

(Mit Material von dpa-AFX)

Hinweis auf mögliche Interessenkonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: ProSiebenSat.1 Media.

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