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29.04.2021 Benjamin Heimlich

Darktrace-IPO: Diese Zahlen machen stutzig

Der Einsatz von künstlicher Intelligenz ist zu einem der heißtesten Themen im Bereich Cyber-Security avanciert. Kommende Woche plant mit Darktrace einer der Pioniere in dem Segment sein IPO in London. Dass das Unternehmen nun die angestrebte Bewertung deutlich absenkt verwundert – allerdings nur auf den ersten Blick.

Ursprünglich stand eine Bewertung beim Börsengang, der am 5. Mai stattfinden soll, von rund fünf Milliarden Dollar im Raum. Diese hat Darktrace nun auf 3,3 bis 3,7 Milliarden eingedampft, also um mindestens ein Viertel reduziert.

Das wirkt erstaunlich, denn im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres hat das Unternehmen mit knapp 127 Millionen Dollar bereits 64 Prozent des Umsatzes aus dem gesamten Vorjahr eingefahren.

Gleichzeitig ist der Nettoverlust aber geradezu explodiert. Von gut 29 Millionen Dollar im Geschäftsjahr 2020 auf über 48 Millionen alleine im ersten Halbjahr 2021. Der Hauptgrund dafür sind die extrem hohen Ausgaben für Sales und Marketing. Mit knapp 87 Millionen in den ersten sechs Monaten 2021 fraßen sie 76 Prozent des Rohertrags auf.

Außerdem läuft Darktrace Gefahr, von der aktuellen Entwicklung überholt zu werden. Die Lösung der Engländer setzt nämlich auf das Monitoring von Inhouse-Netzwerken. Da aktuell Menschen vermehrt von Zuhause arbeiten und Unternehmen ihre Informationen zunehmend der Cloud speichern, ist der Schutz laut Analysten nicht mehr voll gewährleistet.

Für das Unternehmen wird entscheidend sein, sich auf die neue Situation einzustellen und außerdem die Kosten in den Griff zu bekommen. Bis dahin ist DER AKTIONÄR überzeugt: Dieses IPO kann man links liegen lassen.

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