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17.11.2020 Jan Paul Fóri

Microsoft: Wie wichtig ist die Xbox wirklich?

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Microsoft

Pünktlich zum Weihnachtsgeschäft schicken Microsoft und Sony ihre neuen Spielekonsolen ins Rennen. Microsoft hat ein schlagkräftiges Kaufargument auf seiner Seite und könnte das Wettrennen der Konsolenhersteller dieses Mal für sich entscheiden. Gleichzeitig wirft die neue Xbox bei Anlegern einige Fragen auf. 

Frage 1: Warum soll die Xbox jetzt das Rennen gewinnen?

Keine Frage, die neusten Konsolen von Microsoft und Sony stehen ganz oben auf vielen Wunschzetteln. Microsofts neueste Daddelkiste bietet dabei aus monetärer Sicht einen klaren Vorteil: Die Xbox Series S (eine abgespeckte, leistungsschwächere Version) gibt es bereits ab 299,99 Euro, für die Digital Edition der Playstation 5 von Sony müssen Kunden rund 100 Euro mehr hinlegen. 

Durch den Preisvorteil könnte Microsoft das Debakel der letzten Generation wieder ausgleichen. Denn damals war der höhere Preis einer der Hauptgründe, warum sich die Xbox One deutlich schlechter verkaufte als die Playstation 4. Laut VGChartz wurden von der Playstation 4 (PS4) seit der Veröffentlichung bis zum September 2020 rund 113 Millionen Einheiten verkauft. Von Microsofts Xbox One gingen hingegen nur rund 48 Millionen Stück über die Ladentheke.

VGChartz, Statista
Die Playstation 4 verkaufte sich deutlich besser als die Xbox One

Frage 2: Wie viel trägt die Xbox zum Gesamtumsatz bei?

Bei einem Verkaufspreis von 300 Dollar und geschätzt 10 Millionen verkauften Einheiten pro Jahr ergibt sich daraus ein Umsatz von drei Milliarden Dollar. Zum Vergleich: Die von Bloomberg erfassten Analysten rechnen für das Geschäftsjahr 2021 mit Erlösen von 157 Milliarden Dollar. Die reinen Xbox-Verkäufe, ohne zusätzliche Spiele-Abos und Mitgliedschaften, würden demnach 1,9 Prozent des Gesamtumsatzes erwirtschaften. 

Rechnet man die Einnahmen rund um die Xbox-Verkäufe, wie zum Beispiel durch digitale Downloads oder Spiele-Abos hinzu, trägt die Gaming-Sparte laut CNBC rund acht Prozent zum Konzernumsatz bei. Diese Synergieeffekte treiben den Bereich weiter voran, Analysten rechnen mit einer Wachstumsrate von 15 Prozent für das Geschäftsjahr 2021. Damit wächst das Segment stärker als die Windows-Sparte, die um 12 Prozent zulegen dürfte. In der Summe hat die Xbox daher eine hohe Relevanz für den Software-Riesen.

Microsoft (WKN: 870747)

DER AKTIONÄR rechnet damit, dass die neue Xbox dank dem Preisvorteil die Verkaufszahlen der Xbox One toppen wird. Der Einfluss der Gaming-Sparte dürfte in den kommenden Jahren weiter zunehmen. Investierte bleiben beim Tech-Basisinvestment an Bord, Neueinsteiger greifen zu. Stoppkurs: 150 Euro.

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