Heute ist N-Tag in New York. Nvidia veröffentlicht nach US-Börsenschluss aktuelle Geschäftszahlen, die Einfluss auf den Gesamtmarkt haben können. Im Vorfeld zeigen sich die großen Indizes mit kleinen Aufschlägen. Mehrere Unternehmen hoben ihre Ausblicke an und überzeugten mit ihren guten Geschäftszahlen.
Vor den Quartalszahlen von Nvidia sind die New Yorker Börsen am Mittwoch mit Gewinnen gestartet und können damit an den positiven Trend aus dem Handel des Vortags anschließen. Der Leitindex Dow Jones gewinnt in nach etwa 15 Minuten 0,2 Prozent auf 45.500 Punkte, der marktbreite S&P 500 bewegt sich mit 6.465 Zählern nah am Vortagsniveau. Der technologielastigen Nasdaq 100 gibt hingegen um 0,3 Prozent nach auf 23.443 Punkte.
Nvidia stehen am Mittwoch im Fokus. Die Quartalszahlen veröffentlicht der KI-Chipkonzern nach US-Börsenschluss. Anleger achten vor allem auf Signale, ob der KI-Boom anhält und die Rivalität zwischen den USA und China das Wachstum womöglich begrenzt.
"Der Einfluss der Zahlen ist nicht nur auf die gesamte Technologiebranche innerhalb und außerhalb der USA, sondern auch auf alle Börsen dieser Welt enorm", kommentierte der Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Broker RoboMarkets. Dies erkläre die Zurückhaltung vor den Nvidia-Zahlen rund um den Globus. "Aber auch dieses Mal überwiegt der Optimismus der Investoren, weder in der Aktie noch im Gesamtmarkt sind größere Gewinnmitnahmen zu sehen", konstatierte der Experte.
Die Nvidia-Aktien, deren Wert sich seit dem ersten Zollschock Anfang April schon wieder mehr als verdoppelt hat, notieren im frühen Handel ein Prozent schwächer unter der 180-Dollar-Marke. Erst vor gut zwei Wochen hatten sie mit 184,48 Dollar ein Rekordhoch erreicht. Das Plus seit Jahresanfang fällt mit gut 35 Prozent für Nvidia-Verhältnisse allerdings fast schon bescheiden aus.
Im Vergleich etwa mit den Papieren der Datenanalyse-Firma Palantir, die sich 2025 um rund 113 Prozent verteuert haben, hat Nvidia klar das Nachsehen. Palantir geben im frühen Handel ebenfalls nach - um 1,4 Prozent auf 158,60 Dollar.
Bevor Nvidia am Abend die Zahlen preisgibt, ziehen im vorbörslichen Handel andere Software-Unternehmen mit Geschäftszahlen und Prognosen die Aufmerksamkeit auf sich. So hoben MongoDB und Okta ihre Ausblicke an. Okta gewannen mehr als 4 Prozent, während die Papiere von MongoDB um 30 Prozent in die Höhe schnellten.
Auch der Bekleidungskonzern PVH und der Einzelhändler Kohl's überzeugten mit einem besser als erwartet ausgefallenen Quartal und einer Erhöhung ihrer Prognosen. PVH gewinnen nach deutlich höherem vorbörslichen Plus um 0,7 Prozent. Kohl's springen sogar um mehr als ein Fünftel nach oben auf 15,86 Dollar.
Auch Abercrombie & Fitch hat am Mittwoch Zahlen präsentiert, die auf den ersten Blick solide erscheinen: Umsatz und Gewinn übertrafen die Erwartungen, zudem wurde der Jahresausblick leicht angehoben. An der Börse dämpft allerdings die verhaltene Prognose für das laufende dritte Quartal die Stimmung. Die Aktie gibt anfangs auf etwa 88 Dollar nach.
Die Aktie von Streaming-Marktführer Netflix startet mit einem kleinen Plus, rutscht dann jedoch in den roten Bereich und notiert nun 0,8 Prozent unter Vortag. Netflix hat gestern ein kleines Streaming-Wunder vermeldet: Der erst vor gut zwei Monaten gestartete animierte Film "KPop Demon Hunters" hat sich an die Spitze aller bisherigen Netflix-Filme gesetzt. Auch ein neuer Erotik-Thriller aus Deutschland entwickelt sich weltweit zum Quoten-Hit.
Die Aktie von PayPal erholt sich von ihrem Einbruch im vorbörslichen Handel und notiert nur noch 0,7 Prozent niedriger bei 69,69 Dollar. Beim US-Zahlungsdienstleister sind Sicherheitssysteme ausgefallen, die betrügerische Lastschriften herausfiltern sollen. Die Banken haben daraufhin Lastschriften mit einer Summe im zweistelligen Milliardenbereich gestoppt. Dabei ging es um Lastschriften, bei denen PayPal das Geld vom Bankkonto der Kunden einzieht, nachdem diese etwa Waren im Internet gekauft haben. Der Vorfall wurde vom Deutschen Sparkassen- und Giroverband (DSGV) bestätigt.
Ein Börsengang steht noch in den Startlöchern. Das schwedische Fintech Klarna will seine Aktien im September in New York listen lassen. Zum IPO geht man von einer Bewertung von 13 bis 14 Milliarden Dollar aus. Die im Rahmen des Börsengangs verkauften Aktien könnten bereits in dieser Woche zu einem Preis zwischen 34 und 36 Dollar angeboten werden, sagten Insider gegenüber Reuters.
Enthält Material von dpa-AFX
27.08.2025, 15:51