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09.06.2023 Martin Mrowka

Wall Street mit Bullen-Signal – S&P 500 und Nasdaq auf Jahreshoch – Tesla, Salesforce und Adobe im Fokus

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Tesla

Die Aussicht auf die Zinsentscheidungen der großen Notenbanken in der neuen Woche hat die Anleger in den USA am Freitag zurückhaltend agieren lassen. Dennoch markierten der marktbreite S&P 500 und der Tech-Index Nasdaq 100 neue Jahreshöhen. Zudem läutete der S&P 500 nun den Beginn eines neuen Bullenmarktes ein.

Der US-Aktienmarkt hat vor dem Wochenende im Handelsverlauf ein Stück weit Kraft verloren. Überdurchschnittlich gut hielt sich aber wieder einmal der Technologiesektor. Der Nasdaq 100 kam zwar nach einem weiteren Höchststand seit Anfang April 2022 ein wenig zurück, behauptete zum Handelsende aber immer noch ein Plus von 0,3 Prozent auf 14.528 Punkte.

Daher fehlte auch dem marktbreiten und zugleich mit vielen Techwerten gespickten S&P 500 mit plus 0,1 Prozent auf 4.298,86 Punkte nicht viel bis zum Kursniveau vom August 2022, als der Index kurzzeitig bis auf 4.325 Zähler anzog. Etwas verhaltener fiel der Zuwachs für den Leitindex Dow Jones Industrial aus, der um 0,1 Prozent auf 33.876 Punkte zulegte.

Der S&P 500 hat seit dem Tief im Oktober bei knapp 3.500 Zählern nun mehr als 20 Prozent zugelegt. Damit ist der breite Index nun 'offiziell' in einem Bullenmarkt. Wobei das Zwischenhoch aus August 2022 wohl nicht auf Anhieb überwunden wird.

citi S&P 500 (WKN: CG3AA5)

Zinspause der Fed eingepreist

Deutliche Kursgewinne von Tesla gaben dem Markt Rückenwind. Zudem spielt das Trendthema Künstliche Intelligenz (KI) am Markt nach wie vor eine große Rolle und schiebt Aktien aus diesem Bereich an. Aktien von Microsoft, AMD und Salesforce  legten denn auch zu.

Viele Investoren rätselten, ob die US-Notenbank Fed und die EZB bei ihren Zinsentscheiden kommenden Mittwoch und Donnerstag den Fuß vom Gas nehmen werden. Manch Anleger erwartet, dass es zu einer weiteren Rally kommen könnte, wenn die Fed bei ihrer nächsten Zinsentscheidung am kommenden Mittwoch wie erwartet eine Zinspause einlegt.

Die meisten Marktteilnehmer setzen derzeit auf eine Fed-Zinspause nächste Woche und eine weitere Zinserhöhung im Juli. Die Agentur Reuters schrieb von einer Quote von 72 Prozent der entsprechend ausgerichteten Trader. Bei der EZB rechnen die Experten fest mit einer weiteren Zinsanhebung.

Während in Nordamerika und der Eurozone die noch immer hohe Inflation die Zinsen der Notenbanken weiter hochhält und die Rezessionssorgen damit nicht verringert, ist es in China umgekehrt. Dort ist jüngsten Daten zufolge die Teuerung sehr niedrig, sodass Ökonomen bereits eine Deflation befürchten, also einen Rückgang des allgemeinen Preisniveaus. Eine Deflation gilt allgemein als gefährlicher für die Konjunktur als eine etwas zu hohe Inflation. Denn in einem deflationären Umfeld halten sich die Menschen beim Kauf von Waren zurück, weil sie mit weiter fallenden Preisen rechnen.

Tesla kooperiert mit GM

Anleger von Tesla freuten sich vor dem Wochenende über weitere Kursgewinne von 4,3 Prozent. Der E-Fahrzeughersteller öffnet sein Supercharger-Ladenetz für Elektroautos des Rivalen General Motors (GM). Ab kommendem Jahr sollen GM-Kunden Zugang zu den rund 12.000 Ladesäulen von Tesla erhalten.

Teslas Ladetechnik setzt sich damit immer mehr durch. GM-Chefin Mary Barra sprach von einem Schritt, der die Branche zu einem einheitlichen Ladestandard in Nordamerika bringen könnte. Auch bei den Anlegern von GM kam die Partnerschaft mit Tesla gut an, die Aktien gewannen 1,3 Prozent.

Der Tesla-Aktienkurs hat sich mit dem aktuellen Zuwachs seit Jahresbeginn nun verdoppelt. An der Nasdaq zählen die Papiere zu den besten Werten. An den Kursgewinn der vom KI-Hype beflügelten Titel des Chipherstellers Nvidia kommen sie aber noch nicht heran. Nvidia-Aktionäre haben seit Jahresanfang ein Plus von knapp 170 Prozent auf dem Konto, an diesem Freitag verteuerten sich die Aktien um 1,4 Prozent.

Die tags zuvor ebenfalls gut gelaufenen Anteile des Software-Konzerns Adobe legten um 3,4 Prozent zu. Auch hier sorgt das Thema Künstliche Intelligenz für Fantasie. Zudem stufte die Bank Wells Fargo die Titel auf "Overweight" hoch.

Salesforce-Papiere legten an der Dow-Spitze um 2,8 Prozent zu. Hier half das Votum durch die kanadische Bank RBC auf "Outperform" mit einem Kursziel von 240 US-Dollar. Er habe sich die wichtigsten Gedanken über generative Künstliche Intelligenz (KI) in Cloud-Anwendungen angehört, schrieb Analyst Rishi Jaluria. Die generative KI sei das wichtigste Thema gewesen und sei von den Kunden mit Begeisterung aufgenommen worden, obwohl die Monetarisierung noch unklar sei und die meisten Produkte des Software-Anbieters erst im kommenden Jahr verfügbar sein werden.

Netflix-Papiere gewannen 2,6 Prozent, nachdem berichtet wurde, dass die Abonnements nach dem harten Durchgreifen des Streaming-Giganten gegen die gemeinsame Nutzung von Passwörtern sprunghaft angestiegen sind.

Amazon-Fantasie verfliegt bei Dish

Nach dem Kursfeuerwerk am Vortag machten Spekulanten bei Aktien der US-Gebrauchtwagen-Plattform Carvana vor dem Wochenende erst einmal Kasse. Am Donnerstag waren Carvana nach einem überraschend guten Geschäftsausblick um 56 Prozent hochgeschnellt, am Freitag ging es um 21 Prozent nach unten.

Target verloren 3,3 Prozent nach einer Abstufung durch die Citigroup. Die Analysten verwiesen auf eine geringere Frequentierung der Läden des Einzelhändlers und den verschärften Wettbewerb.

Die Aktien von Dish knickten nach der Vorstellung landesweiter Smartphone-Tarifpläne um 11,8 Prozent ein. Der hohe Kursgewinn vom vergangenen Freitag, als die Papiere nach Spekulationen über ein Mobilfunk-Angebot durch Amazon schrumpft damit immer mehr. So hatten Spekulanten darauf gesetzt, dass Dish beim Vertrieb mit Amazon zusammenarbeiten könnte. Mit den aktuellen Plänen zeige Dish nun wohl aber, dass es selbst Mobilfunk-Verträge verkaufen wolle, erklärt Analyst Usman Ghazi von der Privatbank Berenberg. Dish sei also wohl ein gutes Stück davon entfernt, sich aus Verzweiflung in die Arme von Amazon zu stürzen. (Mit Material von dpa-AFX)

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