Vor wenigen Minuten hat das US-Arbeitsministerium die mit Spannung erwarteten US-Inflationsdaten veröffentlicht. Demnach ist der Verbraucherpreisindex im Dezember um 6,5 Prozent gestiegen, die Kernrate erhöhte sich um 5,7 Prozent. Damit schwächte sich die Inflation in den USA so ab wie bei den Marktteilnehmern erwartet.
Die Ökonomen hatten im Vorfeld mit einer Teuerungsrate von 6,5 Prozent gerechnet, die Kernrate ohne Energie und Lebensmittel war bei 5,7 Prozent erwartet worden.
"Solange die heutigen US-Inflationszahlen den vom Markt erwarteten deutlichen Rückgang zeigen, dürfte dies aus Sicht der Marktteilnehmer die Erwartungen auf einen 25-Basispunkte-Zinsschritt am 1. Februar und niedrigere US-Leitzinsen in der zweiten Jahreshälfte stützen", hieß es heute Morgen in einer Tagesvorschau der Dekabank. Nachdem die Inflationsdaten genauso ausgefallen sind wie erwartet, dürfte sich der Markt erst einmal beruhigen.
An der Terminbörse haben die Daten keinerlei Einfluss. Die Marktteilnehmer sehen die Wahrscheinlichkeit einer Zinsanhebung am 1. Februar weiter bei 77 Prozent. Für die Fed-Sitzung im März erwarten die Experten mehrheitlich eine weitere Anhebung um 25 Basispunkte.
Dass die Daten nicht ausreichen, dem Markt den nächsten Kursschub zu versetzen, ist logisch. Doch die Tatsache, dass sie exakt im Rahmen der Erwartungen ausgefallen sind, sollte dafür sorgen, dass der DAX nach einer kurzen Verschnaufpause seine Erholung fortsetzen kann.
12.01.2023, 14:32