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04.08.2019 Martin Mrowka

Können Telekom, Wirecard und Linde ein weiteres Abrutschen vom DAX verhindern?

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DAX

Das Konjunkturumfeld verschlechtert sich, Trumps Zoll-Keule gegen China sorgt da nicht für Besserung. Die Prognose-Korrekturen der Unternehmen häufen sich. In der neuen Woche legen gleich elf DAX-Konzerne ihre Quartalszahlen vor, darunter auch einige, auf denen große Hoffnungen liegen. So etwa auf Deutsche Telekom und Wirecard. 

Sind die jüngsten Kurseinbrüche am Aktienmarkt erst der Anfang? Muss in den kommenden Tagen mit weiteren Rückgängen gerechnet werden? Wahrscheinlich wird sich die getrübte Stimmung am deutschen Aktienmarkt in der neuen Woche erst einmal nicht so schnell aufhellen. 

Nach der Androhung neuer Strafzölle gegen China durch US-Präsident Donald Trump erreichte der Handelskrieg zwischen den beiden Großmächten eine neue Eskalationsstufe und setzte die Aktienmärkte weltweit wieder schwer unter Druck.  

"Statt den Konflikt zu lösen, setzt Trump noch einen drauf", kommentierte Marktanalyst Salah Bouhmidi vom Broker DailyFX. "Die Marktteilnehmer sehen das negativ und drücken die Märkte nach unten. Der Handelskonflikt könnte nun in einer neuen Runde zu einer stärkeren Belastung für die Börsen und die Realwirtschaft werden."

Charttechnisch angeschlagen

Ob der DAX nach seinem Xetra-Schluss bei 11.872 Punkten die psychologisch wichtig 12.000er-Marke in den kommenden Tagen nachhaltig zurückerobern kann, ist daher mehr als fraglich. Vielmehr gelte es, mit dem Sturz unter die 50-Tage-Linie nun auf die näher rückenden Unterstützungen bei 11.819 bis 11.869 Punkte zu achten, schreibt die BayernLB in ihrer aktuellen technischen Analyse.

Ein anderer Händler hält es für denkbar, dass der DAX in der neuen Woche auch die 200-Tage-Linie, die als Indikator für den längerfristigen Trend gilt und derzeit bei knapp über 11.640 Punkten verläuft, testen wird.  
DAX (WKN: 846900)

Die geldpolitischen Lockerungen der Notenbanken scheinen am Aktienmarkt keine positiven Wirkungen mehr zu entfalten. "Das süße Gift des billigen Geldes wirkt nicht mehr", konstatierte die LBBW in ihrem Wochenausblick. Der US-Notenbank Fed sei es mit ihrer jüngsten Leitzinssenkung nicht gelungen, neue Kursfantasie am Aktienmarkt zu entfachen.

Konjunkturrisiken würden nun wieder höher gewichtet als der monetäre Rückenwind, hieß es von der LBBW. Investmentanalyst Frank Klumpp rät daher den Anlegern, das Pulver trocken zu halten, zumal die saisonal schwächeren Börsenmonate gerade erst begonnen hätten. Der DAX habe im August und September seit 1988 immer besonders gelitten. Auch in diesem Jahr? 

Elf DAX-Konzerne legen Quartalszahlen vor

Die Berichtssaison hat hierzulande ihren Zenit mittlerweile überschritten, was nicht bedeutet, dass es in der neuen Woche nicht nochmal zur Sache geht. Allein aus dem DAX öffnen elf Unternehmen ihre Bücher. Es sind dies der Industriegase-Konzern Linde am Montag und der Konsumgüter-Hersteller Beiersdorf sowie die Deutsche Post am Dienstag.

Am Mittwoch sind dann der Autozulieferer Continental, der Versorger Eon, der Rückversicherer Munich Re und der Zahlungsabwickler Wirecard an der Reihe. Der Sportartikel-Konzern Adidas, die Deutsche Telekom, der Pharma- und Chemiekonzern Merck KGaA sowie der Industriekonzern Thyssenkrupp folgen am Donnerstag. Zur Halbzeit der DAX-Bilanzsaison mit zahlreichen Gewinnwarnungen war das Fazit bislang enttäuschend, so die LBBW.

Konjunkturseitig dürften in Deutschland der Auftragseingang der Industrie (am Dienstag) sowie am Tag darauf die Industrieproduktion die größte Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Laut der Postbank lässt die schlechte Stimmungslage in den deutschen Unternehmen eine Trendumkehr bei den Auftragseingängen als unrealistisch erscheinen. In der Folge davon sehen die Postbank-Experten auch die Voraussetzung für die Produktion im verarbeitenden Gewerbe als ungünstig an.   

Mit Material von dpa-AFX

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