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Kein schnelles Konjunkturprogramm – Altmaier schickt DAX erneut ins Minus

Kein schnelles Konjunkturprogramm – Altmaier schickt DAX erneut ins Minus
Foto: Shutterstock
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Thomas Bergmann 02.03.2020 Thomas Bergmann

Am Montagmorgen noch standen an den weltweiten Aktienmärkten die Zeichen auf Erholung. So notierte der DAX zeitweise wieder oberhalb von 12.100 Punkten. Doch Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) hat die Erwartungen auf ein schnelles Konjunkturprogramm der Regierung gegen die wirtschaftlichen Auswirkungen des Coronavirus gedämpft und damit die Anleger zusätzlich verunsichert. 

Altmaier lehnte es am Montag im Gespräch mit der Bild-Zeitung ab, einen Zeitpunkt für das diskutierte Konjunkturprogramm zu nennen. Zunächst müsse man sich in der Koalition darauf verständigen, "was notwendig ist". Dazu brauche die Regierung Daten und Fakten. Es gelte jetzt, "ruhig und besonnen zu bleiben".

Für Altmaier stehe noch nicht fest, ob die Coronavirus-Epidemie tiefe Spuren in der Konjunktur hinterlassen werde. "Das hängt sehr stark davon ab, wie lange diese Epidemie dauert", sagte er dem Blatt. Das wisse man erst nach einer drei- bis vierwöchigen Vorlauffrist. Natürlich habe es wirtschaftliche Folgen, wenn eine Tourismusmesse abgesagt werden müsse. Aber auf der anderen Seite gebe es auch Branchen mit zusätzlichen Aufträgen. "Deshalb bin ich sehr vorsichtig mit Prognosen, die auf Zehntelprozentpunkte gehen", erklärte der Wirtschaftsminister.

Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) hat bereits ebenso wie Altmaier klargemacht, dass sich die Bundesregierung auf einen möglichen Einbruch der Wirtschaftsleistung durch die Coronavirus-Epidemie vorbereitet sieht. "Wenn die Lage es erforderte, dass ein solcher Impuls nötig wird, haben wir auch die Mittel, ein Konjunkturprogramm aufzulegen", sagte Scholz der Welt am Sonntag.

DAX (WKN: 846900)

Aus technischer Sicht ist eine Gegenbewegung überfällig. Ein Absturz um rund 2.000 innerhalb weniger Tage zieht normalerweise Schnäppchenjäger an. Doch wie Altmaier sagt, lassen sich die Auswirkungen der Coronavirusepidemie nicht abschätzen; die Verunsicherung bleibt hoch.

Sollte der DAX unterhalb des Freitagsschlusskurses (11.890) schließen, drohen weitere Abverkäufe. Damit wäre auch das Oktobertief unterschritten und eine weitere Unterstützung aufgebraucht. Im schlechtesten Fall testet der DAX das August-Tief bei 11.266.

Nach den starken Kursverlusten in der Vorwoche und dem Minus heute juckt es in den Fingern, eine neue Long-Position aufzubauen. Zu denken gibt aber die Tatsache, dass die Erholung von heute Morgen sehr schnell abverkauft wurde. DER AKTIONÄR bleibt vorerst an der Seitenlinie und informiert rechtzeitig über seinen Dienst "AKTIONÄR Plus" per Mail.

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