++ 5 Aktien, die immer steigen ++
Foto: Xinhua/IMAGO
14.07.2022 Thomas Bergmann

DAX unter 12.600 – US-Daten bestätigen Trend

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Vor wenigen Minuten liefen die nächsten US-Konjunkturdaten über den Ticker. Wie befürchtet, sind die Erzeugerpreise im Juni stärker gestiegen als erwartet, die Daten zu den Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe hingegen waren einigermaßen in line. Technisch betrachtet stehen die Zeichen im DAX auf Sturm.

Laut den neuesten Daten sind die Erzeugerpreise im Land der unbegrenzten Möglichkeiten um 11,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Im Schnitt hatten die Volkswirte einen Anstieg um 10,7 Prozent in Aussicht gestellt. Damit setzt sich der Trend steigender Preise auch hier fort und dürfte die Notenbank zwingen, die Zinsen stärker und schneller anzuheben, als ihr lieb ist.

Die Daten haben auch Auswirkungen auf die Zinsprognosen des Marktes. Laut CME FedWatch Tool liegt die Wahrscheinlichkeit für eine Zinsanhebung um 100 Basispunkte bei der nächsten Zinsentscheidung am 27. Juli bei 88 Prozent. Am Morgen waren es noch 75 Prozent gewesen, vor einer Woche null Prozent.

Der Arbeitsmarkt in den USA hat sich in der vergangenen Woche etwas ungünstiger entwickelt. Die Lage bleibt aber grundsätzlich gut. Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe stieg um 9.000 auf 244.000, wie das Arbeitsministerium am Donnerstag in Washington mitteilte. Analysten hatten im Schnitt mit einem unveränderten Wert von 235.000 Anträgen gerechnet.

Die Erstanträge sind ein kurzfristiger Indikator für die Entwicklung des Jobmarkts. Das Niveau der Hilfsanträge ist seit längerer Zeit niedrig, was auf einen robusten Stellenmarkt hindeutet.

Die US-Notenbank Fed berücksichtigt auch die Lage auf dem Arbeitsmarkt bei ihrer Geldpolitik. Ein robuster Arbeitsmarkt kann ein zusätzliches Inflationsrisiko darstellen, falls die Arbeitnehmer einen Lohnausgleich für die hohe Teuerung verlangen.

DAX (WKN: 846900)

Der DAX reagiert mit weiteren Abschlägen auf die Daten und notiert inzwischen unterhalb des Vortagestiefs. Damit steigt die Wahrscheinlichkeit, dass er in den nächsten Tagen erneut die bisherigen Jahrestiefstkurse testen wird. Das März-Tief liegt bei 12.439, das jüngste Low bei 12.390. 

Das aktuelle Marktumfeld erfordert viel Durchhaltevermögen bei den Börsianern. Der Abwärtstrend könnte sich noch eine Weile fortsetzen, solange keine Trendwende bei den Inflationsdaten zu erkennen ist. Eine Gegenbewegung könnte auch durch eine gute Berichtssaison ausgelöst werden, aber JPMorgan und Morgan Stanley schickten schon einmal falsche Signale.

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