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08.08.2025, 09:16
Es ist das Ende einer Ära: Die im Jahr 2020 unter dem damaligen SEC-Vorsitzenden Jay Clayton eingereichte Klage gegen Ripple ist offiziell beendet. Beide Parteien haben dem zuständigen Berufungsgericht mitgeteilt, dass sie ihre jeweiligen Berufungen freiwillig zurückziehen. Damit ist der Deckel auf einem der meistbeachteten Verfahren in der Geschichte der Kryptowährungen. Jede Seite wird ihre eigenen Kosten tragen, wie aus der gemeinsamen Einreichung hervorgeht.
Für Ripple bedeutet dies das Ende einer milliardenschweren Belastung und endlich wieder rechtliche Klarheit. Die SEC hatte dem Unternehmen vorgeworfen, mit dem Verkauf des Tokens XRP gegen Wertpapiergesetze verstoßen zu haben – ein Vorwurf, der die Existenz des Unternehmens bedrohte und den XRP-Kurs über Jahre hinweg belastete.
Wegweisendes Urteil bleibt bestehen
Im Kern des nun beendeten Berufungsverfahrens stand ein Urteil von Bezirksrichterin Analisa Torres aus dem Jahr 2023. Sie entschied damals, dass Ripples XRP-Verkäufe an institutionelle Investoren zwar als illegale Wertpapiergeschäfte zu werten seien, der Verkauf an Privatanleger über Kryptobörsen jedoch nicht.
Die SEC legte gegen den Freispruch für den Privatkundenhandel Berufung ein, während Ripple seinerseits in Berufung ging, um die eigenen Argumente zu untermauern. Diese gegenseitigen Anfechtungen sind nun vom Tisch.
Die Konsequenz: Das Urteil von Richterin Torres hat Bestand. Die damals verhängte Strafe in Höhe von 125 Millionen Dollar sowie eine dauerhafte Verfügung gegen zukünftige Verstöße bleiben in Kraft. Versuche, sich außergerichtlich auf eine niedrigere Strafzahlung zu einigen, waren zuvor mehrfach gescheitert.
Politischer Wandel als Katalysator?
Beobachter führen den plötzlichen Sinneswandel auch auf die veränderte politische Landschaft in den USA zurück. Nach der Rückkehr von Donald Trump ins Präsidentenamt und der Neubesetzung der SEC-Führungsebene weht in Washington ein anderer Wind. Die Behörde hat in den letzten Monaten bereits mehr als ein Dutzend Verfahren und Untersuchungen gegen Krypto-Unternehmen überraschend eingestellt.
Mit dem Ende dieses Mammut-Prozesses ist die größte Belastung für Ripple und den XRP-Kurs Geschichte. Jahrelang schwebte das Damoklesschwert der SEC über dem Projekt und drückte massiv auf die Performance. Diese fundamentale Unsicherheit ist nun aus dem Weg geräumt.
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