Das auf Ethereum spezialisierte Blockchain-Unternehmen BTCS plant einen massiven Ausbau seiner Krypto-Bestände und will dafür bis zu zwei Milliarden Dollar frisches Kapital einsammeln. Im Fokus steht dabei vor allem eine Kryptowährung: Ethereum. Die Pläne sind ein klares Signal an den Markt.
Wie aus einem neuen Antrag bei der US-Börsenaufsicht SEC hervorgeht, plant BTCS die Ausgabe neuer Stammaktien in mehreren Tranchen. Der Zweck der Kapitalmaßnahme ist klar umrissen und lässt die Herzen von Krypto-Anhängern höherschlagen. „Wir beabsichtigen, die Nettoerlöse aus dem Verkauf der Wertpapiere zu verwenden, um zusätzliche Mittel für den Kauf digitaler Vermögenswerte, für Betriebskapital und für andere allgemeine Unternehmenszwecke bereitzustellen“, heißt es unmissverständlich in dem Dokument.
Zusätzlich plant das Unternehmen den Wiederverkauf von über fünf Millionen Stammaktien aus bestehenden Wandelanleihen und Optionsscheinen. Allein aus der Ausübung der Optionsscheine rechnet BTCS mit frischen Mitteln in Höhe von rund zwölf Millionen Dollar.
Die „Ethereum-First“-Strategie
BTCS ist kein unbeschriebenes Blatt und verfolgt eine klare „Ethereum-First“-Strategie. Das Unternehmen beschreibt sein Vorgehen selbst als „DeFi/TradFi Accretion Flywheel“ – ein Schwungrad, das durch die Kombination von Kapitalmarktzugang, Staking-Erträgen und dem sogenannten Block-Building kontinuierlich weitere Ether für das Unternehmen generieren soll.
Dass es BTCS ernst meint, wurde erst am Montag deutlich. Das Unternehmen verkündete den Zukauf von weiteren 14.240 ETH. Damit wuchs der digitale Schatz des Unternehmens auf beachtliche 70.028 ETH an, was einem aktuellen Marktwert von rund 265 Millionen Dollar entspricht.
Mit dieser Strategie ist BTCS nicht allein. Immer mehr Firmen wie SharpLink Gaming, BitMine oder Bit Digital erkennen das Potenzial von Ethereum als strategischem Unternehmens-Asset. Geoffrey Kendrick, Leiter der Digital-Asset-Forschung bei Standard Chartered, wies bereits darauf hin, dass Ether-Bestände in Unternehmensbilanzen ein höheres Aufwärtspotenzial bieten könnten als reine Bitcoin-Bestände. Der Grund: Die Möglichkeit, durch Staking zusätzliche Renditen zu erzielen und der Zugang zu Hebelwirkungen im boomenden DeFi-Sektor.
Man kann von der immer größer werdenden Anzahl von Unternehmen, die in Kryptowährungen – in diesem Fall Ethereum – investieren, halten, was man will. Fakt ist jedoch, dass dies kurz- bis mittelfristig definitiv zu weiterem Kaufdruck bei Ether führt.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Ethereum - United States Dolla.