Jahrelang tat sich die traditionelle Finanzwelt schwer, den Wert von Ethereum zu greifen. Doch laut Matt Hougan, dem Chief Investment Officer des Krypto-Vermögensverwalters Bitwise, gibt es nun eine Lösung, die institutionelles Kapital anzieht und der zweitgrößten Kryptowährung den Weg ebnet. Der Trick: Eine Verpackung, die jeder Investor versteht.
Für Ethereum läuft es aktuell rund – der Kurs steht kurz davor, die 4.000-Dollar-Marke zu überschreiten. Doch während Krypto-Enthusiasten das Potenzial längst erkannt haben, standen institutionelle Anleger an der Wall Street lange vor einem Rätsel. Matt Hougan von Bitwise bringt das Problem gegenüber Cointelegraph auf den Punkt.
Das große Rätsel für die Wall Street
Der Investmentchef argumentiert, dass Ethereum lange Zeit unter einem Narrativ-Problem litt. Es gab einfach keine überzeugende und vor allem einfache Story für traditionelle Finanzinvestoren.
„Die Wall Street hatte lange keine klare Antwort auf die Frage, warum ETH einen Wert hat“, so Hougan. „Ist es ein Wertspeicher? Ist es der Burn-Mechanismus? Zählt das als Umsatz? Oder die Rendite aus dem Staking? Keiner wusste es genau.“
Diese Unsicherheit machte es für Fondsmanager und Analysten schwierig, Ether in ihre Bewertungsmodelle zu integrieren – eine entscheidende Hürde für den Zufluss von Milliarden an Anlagegeldern.
Ether als Aktie verpackt
Die Lösung kommt laut Hougan aus einer unerwarteten Ecke: spezialisierte Treasury- und Holding-Gesellschaften. Diese Firmen bündeln Ether in einer Unternehmensstruktur und machen es so für die Wall Street greifbar.
„Wenn man aber eine Milliarde Dollar in ETH nimmt, sie in ein Unternehmen einbringt und staket, generiert man plötzlich Erträge. Und Investoren sind es gewohnt, mit Unternehmen umzugehen, die Erträge erwirtschaften“, erklärt der Experte.
Durch diesen Kniff wird aus dem schwer fassbaren Konzept des Staking-Rewards ein klar bilanzierbarer Posten: Unternehmensgewinn. Plötzlich können Analysten bekannte Kennzahlen wie das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) anwenden.
Keine Einbahnstraße
Doch Hougan warnt Anleger auch davor, die Risiken dieses neuen Modells zu ignorieren. Insbesondere Gesellschaften, die sich über Anleihen oder Aktienverkäufe finanzieren, um massiv Ether zu akkumulieren, müssen ihre Finanzen im Griff haben. Eine hohe Verschuldung und steigende Zinslasten könnten bei einem Kurssturz schnell zur Existenzbedrohung werden.
Anleger, die auf solche Firmen setzen, sollten zudem einen langen Atem mitbringen. Die kurzfristige Volatilität des Krypto-Marktes „könnte jene mit einem kurzen Anlagehorizont empfindlich treffen“, mahnt der Bitwise-CIO.
Trotzdem schätzt Hougan das Risiko eines „katastrophalen Ausverkaufs“, bei dem diese Firmen all ihre Krypto-Bestände auf den Markt werfen müssten, als gering ein. Die Fälligkeiten von Unternehmensanleihen seien in der Regel gestreut. „Das Bild eines katastrophalen Crashs ist falsch, selbst in einem schlechten Szenario. Ein langsamer, teilweiser Abbau wäre das, was tatsächlich passieren würde“, so Hougan.
Das Modell der Ether-Treasury-Unternehmen könnte ein neues Kapitel für die institutionelle Adoption aufschlagen. Es übersetzt das Potenzial von Ethereum in die Sprache der Wall Street. Da das Risiko bei Treasury-Unternehmen aufgrund der zugrunde liegenden Bilanz höher ist als bei einem Investment in Ethereum selbst oder einen ETP, bei dem nur das Kursrisiko besteht, sollten Anleger eher zu letzteren greifen.
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Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Ethereum.
Die nxtAssets GmbH, an welcher die Börsenmedien AG unmittelbar eine Beteiligung hält, ist Emittentin des Finanzprodukts: nxtAssets Ethereum direct ETP, nxtAssets Bitcoin direct ETP.
31.07.2025, 15:46