Die Dominanz des Bitcoin bröckelt, während das Kapital verstärkt in alternative Kryptowährungen fließt. Die US-Kryptobörse Coinbase sieht darin klare Anzeichen für eine bevorstehende „Altcoin-Saison“ und rechnet schon im September mit einer massiven Neubewertung am Markt. Für Anleger könnten sich hier enorme Chancen ergeben.
Der Krypto-Markt steht möglicherweise vor einem Wendepunkt. Während der Bitcoin in den letzten Monaten das Geschehen dominierte, deuten immer mehr Signale auf eine Wachablösung hin – zumindest temporär. In einem aktuellen Marktausblick sorgt Coinbase Institutional für Aufsehen.
David Duong, Forschungsleiter bei der US-Börse, prognostiziert, dass die aktuellen Marktbedingungen auf einen „potenziellen Wandel hin zu einer vollumfänglichen Altcoin-Saison“ hindeuten, die uns bereits im September bevorstehen könnte.
Als „Altcoin-Saison“ definiert die Börse einen Zeitraum, in dem mindestens 75 Prozent der 50 größten Altcoins (nach Marktkapitalisierung) den Bitcoin über einen Zeitraum von 90 Tagen in der Performance übertreffen.
Zinswende als Brandbeschleuniger
Ein entscheidender Katalysator für diese Entwicklung kommt von der makroökonomischen Seite. Die jüngsten US-Inflationsdaten (CPI), die eine stabile Teuerung von 2,7 Prozent zeigten, haben die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung durch die US-Notenbank Federal Reserve im September auf über 90 Prozent katapultiert.
Ein Umfeld mit niedrigeren Zinsen macht risikoreichere Anlagen wie Altcoins schlagartig attraktiver. Duong von Coinbase betont, dass derzeit „erhebliches Privatkapital in Geldmarktfonds an der Seitenlinie“ warte. Eine lockerere Geldpolitik der Fed könnte dieses Kapital freisetzen und „mittelfristig eine stärkere Beteiligung von Privatanlegern ermöglichen“.
Bitcoin-Dominanz bricht ein
Das wohl stärkste Signal für die bevorstehende Rotation ist allerdings der Rückgang der Bitcoin-Dominanz. Dieser Wert, der den Anteil des Bitcoin an der gesamten Krypto-Marktkapitalisierung misst, ist von über 65 Prozent im Mai auf aktuell rund 59 Prozent gefallen – der niedrigste Stand seit Januar. Für Experten wie Duong ist dies ein klares Zeichen für die „frühen Phasen einer Kapitalrotation in Altcoins“.
Was jetzt noch fehlt
Doch für eine wirklich nachhaltige Altcoin-Rallye bedarf es mehr als nur günstiger Rahmenbedingungen. Joanna Liang, Gründungspartnerin der Venture-Capital-Firma Jsquare, bringt es auf den Punkt: „Drei Schlüsselbedingungen müssen zusammenkommen: ein unterstützendes makroökonomisches Umfeld, eine sinkende BTC-Dominanz und ein starkes neues Narrativ.“
Sie erinnert an vergangene Zyklen, die von klaren Katalysatoren angetrieben wurden: ICOs (2017–2018), Layer-1-Blockchains (2018–2019) und DeFi/NFTs (2021–2022). „In diesem Zyklus wartet der Markt noch auf ein überzeugendes Signal, das signifikant neues Kapital anzieht und eine Altcoin-Saison wirklich entzündet“, so Liang.
Die Hinweise auf eine Altcoin-Saison verdichten sich. Welcher Altcoin in diesem Fall zu den Gewinnern gehören könnte, erfahren Sie hier.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bitcoin - United States Dollar.
15.08.2025, 09:15