Der deutsche Leitindex tritt auf der Stelle, während andere Börsen auf Rekordkurs bleiben. Enttäuschende Unternehmensausblicke belasten, die großen Ereignisse der Woche werfen ihre Schatten voraus. Anleger warten lieber ab, bevor sie sich positionieren. Der Abstand zur Bestmarke bleibt bestehen. Der Tag im Überblick.
Nur wenig verändert und ohne klare Richtung hat sich der deutsche Aktienmarkt am Dienstag präsentiert. Teils enttäuschende Unternehmensausblicke und die in dieser Woche anstehenden Zinsentscheidungen von Notenbanken sorgten für Zurückhaltung unter den Anlegern. Auch vor den Quartalsberichten großer US-Technologiekonzerne im Verlauf der Woche gingen die Marktteilnehmer etwas in die Defensive.
Der DAX bewegte sich am Nachmittag kaum noch und endete mit einem Minus von 0,12 Prozent bei 24.278,63 Punkten. Der Rekordrally an anderen wichtigen Börsen konnte der deutsche Leitindex damit erneut nicht folgen und bleibt auf Abstand zu seiner Bestmarke von 24.771 Punkten. Der MDAX für die mittelgroßen Börsenkonzerne schloss hingegen 0,32 Prozent höher bei 30.236,96 Zählern.
Symrise an DAX-Ende
In der Bilanzsaison gab es Geschäftszahlen von Symrise und der Deutschen Börse aus dem DAX. Für die Papiere des Börsenbetreibers ging es um 1,7 Prozent nach unten. Symrise rutschten am DAX-Ende um 4,5 Prozent ab. Der Hersteller von Duft- und Geschmacksstoffen wird für das Wachstum im laufenden Jahr noch vorsichtiger.
DHL im Windschatten von UPS
DHL Group waren mit plus 1,4 Prozent unter den besten DAX-Werten. Die Titel wurden von einer überraschend positiven Umsatzprognose des US-Logistikkonzerns UPS mit nach oben gezogen.
SUSS auf Tauschstation
Ein Kursdebakel erlebten die Anleger von Suss Microtec mit einem Verlust von mehr als 27 Prozent. Der Halbleiterzulieferer hatte nach einem überraschend schwachen Quartal seine Margenerwartungen an das Gesamtjahr gesenkt.
Hypoport senkt Porgnose
Auch der Finanzdienstleister Hypoport wird pessimistischer und kappte wegen schwächerer Geschäfte eines Gemeinschaftsunternehmens mit der Deutschen Bank seine Umsatzprognose für das laufende Jahr. Das Kursminus betrug 8,4 Prozent.
Nordex im Rallymodus
Optimismus verbreitete hingegen Nordex. Der Windturbinenhersteller rechnet nach einem guten Quartal mit einem höheren Jahresgewinn als bisher angepeilt. Die Titel sprangen um fast 23 Prozent auf den höchsten Stand seit 2016.
Enthält Material von dpa-AFX