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DAX & Co: Woche endet mit Plus – Rüstung und Infrastruktur schwach

DAX & Co: Woche endet mit Plus – Rüstung und Infrastruktur schwach
Foto: Skywalker_ll/iStockphoto
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Fabian Strebin 07.03.2025 Fabian Strebin

Gewinnmitnahmen nach der jüngsten Rekordjagd haben den Dax am Freitag zeitweise unter die Marke von 23.000 Punkten gedrückt. Impulse kamen auch vom Arbeitsmarktberiecht aus den USA. Zuletzt stark gestiegene Rüstungsaktien und auch Werte aus dem Infrastrukturbereich kamen unter die Räder.

Der deutsche Leitindex schloss 1,75 Prozent tiefer bei 23.008,94 Punkten. Auf Wochensicht steht damit ein Plus von zwei Prozent zu Buche, nachdem er am Montag erstmals über 23.000 Punkte geklettert war. Denn die vergangenen Tage hatten die von den wohl künftigen Regierungsparteien Union und SPD geplanten Milliarden-Kredite für Verteidigung und Infrastruktur den Dax beflügelt. Auch der Kursrücksetzer vom Dienstag war schnell ausgebügelt.

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DAX (WKN: 846900)

Der MDax der mittelgroßen Unternehmen fiel am Freitag um 2,41 Prozent auf 29.560,30 Zähler.

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MDAX (WKN: 846741)

Die US-Wirtschaft hat im Februar weniger Arbeitsplätze geschaffen als erwartet. Dazu wurde der Beschäftigungsaufbau in den beiden Vormonaten ein wenig nach unten revidiert. Die Arbeitslosenquote legte überraschend zu. Analysten hatten im Schnitt mit einer Stagnation gerechnet. Trotz des Anstiegs bleibt sie aber weiter auf einem vergleichsweise niedrigen Niveau. Der Anstieg der Löhne fiel erwartungsgemäß aus. "Per saldo dürfte die US-Notenbank weiterhin keine Eile verspüren, die Zinsen zu senken", kommentierte Ralf Umlauf von der Landesbank Helaba.

Von der Europäischen Zentralbank (EZB) können die Börsen in nächster Zukunft wohl ebenfalls keinen Rückenwind erwarten. Diese hatte am Donnerstag zwar ihren Leitzins wie erwartet ein weiteres Mal gesenkt. Weil die Zollkonflikte mit der Regierung von US-Präsident Donald Trump die Teuerung anheizen könnten, warnen manche Notenbanker aber vor zu weitgehenden Senkungen. Ökonomen gehen daher davon aus, dass die EZB im April eine Zinspause einlegen könnte.

Am deutschen Aktienmarkt dominierten vor dem Wochenende Kursverluste. Bayer -Titel brachen um mehr als sechs Prozent ein. Der hoch verschuldete Chemie- und Pharmakonzern will sich auf der Hauptversammlung das Recht auf eine umfangreiche Kapitalerhöhung einräumen lassen. Anleger befürchten eine massive Verwässerung ihrer Anteile.

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Bayer (WKN: BAY001)

Infrastrukturtitel wie Siemens Energy, Hochtief und Bilfinger , die zuletzt deutlich von den geplanten deutschen Milliarden-Krediten profitiert hatten, gerieten mit Abschlägen von bis zu siebens Prozent unter Druck.

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Hochtief (WKN: 607000)

Nur minimal hielten sich die ebenfalls gefragten Rüstungsaktien: Rheinmetall und Renk gaben um mehr als fünf beziehungsweise fast sechs Prozent nach.

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Rheinmetall (WKN: 703000)

Dagegen büßten Hensoldt am MDax-Ende annähernd 13 Prozent ein. Hier belastete auch eine Abstufung des Analysehauses Kepler Cheuvreux. Die gigantischen Aufrüstungspläne in Europa hätten zweifellos gute Gründe geliefert, auf einen Umsatzschub für den Spezialisten für Rüstungselektronik zu setzen, schrieb Experte Aymeric Poulain. Das Tempo, in dem die Aktien die Zukunft vorwegnähmen, sei aber gefährlich hoch. Die Aktien seien inzwischen "zu heiß, um sie zu halten".

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Hensoldt (WKN: HAG000)

Auch Autotitel litten unter Gewinnmitnahmen, die allerdings unterschiedlich hoch ausfielen. Am Vortag hatte die Branchenstimmung noch davon profitiert, dass Trump im Zollstreit mit Mexiko und Kanada einen einmonatigen Aufschub zumindest für US-Autohersteller gewährte. Zuletzt erweiterte Trump diese Ausnahme auf alle Auto-Einfuhren aus den beiden Nachbarländern, die unter das nordamerikanische Freihandelsabkommen USMCA fallen. Das gilt auch für Zulieferer.

BMW zählte mit minus 3,8 Prozent zu den größten Dax-Verlierern. Am Markt wurde auf einen Bericht der Nachrichtenagentur Reuters verwiesen, wonach der Münchener Autobauer davon ausgehen soll, dass seine in Mexiko für den US-Markt produzierten Fahrzeuge nicht unter diese Regelung fallen und deshalb mit Einfuhrzöllen von 25 Prozent belegt werden. Dagegen halte es Konkurrent Volkswagen (VW) für wahrscheinlich, von dieser Regelung zu profitieren, hieß es in dem Bericht weiter. Dementsprechend verloren die VW-Titel lediglich 1,2 Prozent

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BMW (WKN: 519000)

Mit Material von dpa-AFX.

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