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Immobilien? Nein danke. Zumindest an der Börse bleiben die Kruse von Vonovia und Co unter Druck und sind heute wieder – über Indizes und Ländergrenzen hinweg – besonders schwach gelaufen. Der ganze Sektor leidet. Zur negativen Stimmung hat zuletzt unter anderem eine Entwicklung in Großbritannien beigetragen.
Im Mai blieb die Inflation bei den Briten auf dem Niveau des Vormonats, wogegen Analysten von einem Rückgang ausgegangen waren. Die Kernteuerung ohne schwankungsanfällige Preise von Energie, Nahrungs- und Genussmitteln stieg sogar und erreichte den höchsten Stand seit 31 Jahren.
Ein Immobilien-Subindex büßte als Schlusslicht im marktbreiten Stoxx Europe 600 knapp zwei Prozent ein und fiel damit auf das niedrigste Niveau seit Ende März. Auch im bisherigen Jahresverlauf zählt das Branchenbarometer mit gut elf Prozent Minus zu den größten Verlierern. Im DAX verlor Vonovia rund 2,2 Prozent. Im MDAX und SDAX machten Anleger um Immobilienwerte wie LEG, Aroundtown und Grand City Properties einen großen Bogen. Die Aktien gehörten jeweils zu den Schlusslichtern.
Immobilien-Aktien sind besonders zinssensibel. Vereinfacht gesagt gilt: Steigende Zinsen bedeuten steigende Ausfallrisiken bei Krediten. Zudem werden Anleihen attraktiver, was Betongold relativ dazu unattraktiver werden lässt.
Der Chef der US-Notenbankchef Fed, Jerome Powell, hat heute noch mal bekräftigt, dass es aller Voraussicht nach noch in diesem Jahr weitere Zinserhöhungen geben wird und es lange dauern werde, die Inflationsrate auf zwei Prozent zu senken (siehe weiterführende Beiträge am Artikel-Ende). Das legt nahe, dass die Zinsen auch nach dem Ende der Erhöhungen erst einmal relativ hoch bleiben könnten.
Vonovia ist eine laufende AKTIONÄR-Empfehlung. Viel dürfte bei der Aktie inzwischen schon eingepreist sein. Der Kurs hat sich seit den Tiefs, die Ende März erreicht wurden, stabilisiert. Anleger werden aber voraussichtlich weiterhin Geduld brauchen.
(mit Material von dpa-AFX)
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Chefredakteur dieser Publikation, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Vonovia.
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Vonovia.
