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29.01.2014 Manuel Koch

US-Börsen wieder stärker im Minus - Fed drosselt Geldpolitik weiter - AT&T, Boeing, Dow Chemical, Yahoo mit Zahlen

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Am Mittwoch gingen die US-Börsen zu Handelsbeginn ins Minus. Der Dow Jones verlor 0,9 Prozent und ging damit unter die Marke von 15.800 Punkten.

Am Vorabend hielt US-Präsident Barack Obama seine "Rede zur Lage der Nation". Zuletzt waren die Umfragen schlecht für den Präsidenten. Nur 43 Prozent der Amerikaner zeigen sich in aktuellen mit seiner Arbeit zufrieden. Obama richtete sich deshalb vor allem auch an die Mittelschicht. So soll es auch zu einem Mindestlohn von 10,10 Dollar für Arbeiter bei Bundesbehörden kommen. Obama war im Januar 2013 zu seiner zweiten Amtszeit angetreten. Bisher musste er einige Niederlagen einstecken, z.B. bei der Waffengesetzgebung oder auch bei Kompromissen für die Gesundheitsreform.

Am Morgen ging der Blick auf die Zahl der Hypothekenanträge. Sie sank in der vergangenen Woche um 0,2 Prozent.

Am Nachmittag ging der Fokus dann auf die Leitzinsentscheidung der US-Notenbank Fed. Sie wird die Drosselung der lockeren Geldpolitik fortführen und auch im Februar zehn Milliarden Dollar weniger in den Markt pumpen. Damit fließen immer noch 65 Milliarden Dollar monatlich. Die Notenbanker sehen weiter Wachstum. Der Arbeitsmarkt bewege sich nicht in allen Regionen. Nach der Entscheidung ging der Markt noch etwas stärker ins Minus.

Zu Handelsende schloss der Dow Jones mit einem Minus von 1,2 Prozent bei 15.739 Punkten. Der Nasdaq Composite verlor 1,1 Prozent bei 4.051 Zählern. Der breiter gefasste S&P 500 verbuchte einen Verlust von 1,0 Prozent bei 1.774 Punkten.

Zu den Gewinnern im Dow zählten: DuPont (+1,9%), Microsoft (+1,1%) und Verizon (+0,7%). Die größten Verlierer waren: Boeing (-5,3%), Coca Cola (-2,5%) und Home Depot (-2,4%).

Der US-Flugzeugbauer Boeing (-5,3%) konnte sowohl Gewinn- als auch Umsatzsteigerungen verzeichnen und übertrifft insgesamt die Erwartungen der Analysten. Der Flugzeughersteller verbuchte im abgelaufenen Quartal einen Gewinn von 1,61 Dollar pro Aktie, eine Steigerung von 26 Prozent verglichen zum Vorjahreswert. Der Umsatz belief sich auf 23,8 Milliarden Dollar. Vor einem Jahr waren es noch 22,3 Milliarden. 2014 plant Boeing zwischen 715 und 725 Flugzeuge auszuliefern, darunter etwa 110 787-Maschinen. Somit würde der im letzten Jahr erreichte Rekordwert von 648 Lieferungen übertroffen.

Der Internet-Konzern Yahoo (-8,7%) konnte den Gewinn zwar unter dem Strich um 28 Prozent auf 348 Millionen Dollar steigern, allerdings ging der Umsatz im vierten Quartal im Vergleich zum Vorjahr um 6 Prozent auf knapp 1,3 Milliarden Dollar zurück. Die Rückkehr zum Wachstum konnte Konzernchefin Marissa Mayer also weiterhin nicht hinkriegen, das Werbegeschäft schwächelt weiter. Mayer kaufte eine Reihe von Start-up-Unternehmen, deren Investment sich erst noch auszahlen muss.

Beim amerikanischen Chemiekonzern Dow Chemical (+3,9%) sprang der Gewinn im Vergleich zum Vorjahr von -716 Millionen auf +963 Millionen Dollar im abgelaufenen Quartal an. Damit verdiente der BASF-Rivale deutlich mehr als von Analysten erwartet. Der Umsatz erhöhte sich um 3 Prozent auf 14,4 Milliarden Dollar. Für das abgelaufene Quartal will das Unternehmen die Dividende um 15 Prozent auf 0,37 Dollar je Aktie anheben.

Das Telekommunikationsunternehmen AT&T (-1,2%) konnte im vierten Quartal einen Gewinn von 6,91 Milliarden Dollar vorweisen, nachdem im Vorjahreszeitraum noch ein Verlust von 3,86 Milliarden Dollar zu Buche standen. Der Umsatz stieg leicht um 1,8 Prozent auf 33,16 Milliarden Dollar. Bei den wichtigen Langzeitverträgen konnte das Unternehmen 566.000 Neukunden gewinnen. Die Konkurrenten Verizon und T-Mobile hatten allerdings besser abgeschnitten.

Fiat und Chrysler werden vor Jahresende zu Fiat Chrysler Automobiles fusionieren und den neuen Zusammenschluss an der NYSE listen. Die Ankündigung kam acht Tage nachdem Fiat die verbleibenden Anteile von Chrysler aufgekauft hatte. Das multinationale Unternehmen wird aus Steuergründen nach britischem Recht gegründet werden, seinen Firmensitz in den Niederlanden haben und an den Börsen in New York und Mailand notiert sein.

Der Telekommunikationskonzern Sprint (-2,4%) bekommt bei seinen Bemühungen für eine mögliche Übernahme von T-Mobile US Gegenwind von den Regulierern. Das Justizministerium habe kürzlich seine Skepsis geäußert, heißt es in informierten Kreisen.

Die Großbank J. P. Morgan (-0,4%) will die Rohstoffsparte verkaufen. Drei Bieter gebe es dafür. Bis zu zwei Milliarden Dollar könnte das Geldhaus so einnehmen. Zurzeit werden mit den drei Interessenten Gespräche geführt. Mit einem will die Bank dann Verhandlungen aufnehmen.

Am Donnerstag schauen wir von Konjunkturseite auf das Bruttoinlandsprodukt für Q4. Es wird ein Wachstum von drei Prozent erwartet. Zudem kommen die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe und die ausstehenden Hausverkäufe. Quartalszahlen werden u.a. von Amazon, Exxon Mobil, Google und Visa veröffentlicht.

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