Der Goldpreis hat am Freitag ein neues Rekordhoch erreicht: über 3.600 Dollar pro Feinunze. Seit Ende 2022 entspricht das einem Anstieg von mehr als 90 Prozent – ein historischer Lauf, der viele Anleger überrascht hat. Doch die Rallye scheint noch nicht am Ende zu sein. Zahlreiche Faktoren deuten darauf hin, dass die Nachfrage nach dem Edelmetall in den kommenden Monaten robust bleiben dürfte.
Ein wesentlicher Treiber der aktuellen Goldrally sind die massiven Käufe der Zentralbanken. Nach Angaben der Beratungsfirma Metals Focus lagen die jährlichen Netto-Goldkäufe seit 2022 stets über der Marke von 1.000 Tonnen. Für 2025 rechnen die Experten zwar mit einem leichten Rückgang auf rund 900 Tonnen, doch auch dieser Wert liegt doppelt so hoch wie der Durchschnitt der Jahre 2016 bis 2021.
Vor allem die Erfahrungen nach den Sanktionen gegen Russland im Jahr 2022 haben viele Schwellenländer zum Umdenken bewegt. Das Einfrieren von rund der Hälfte der russischen Devisenreserven zeigte die Abhängigkeit vom Dollar auf. Gold bietet seither eine Alternative zur Diversifizierung – und diese Strategie setzt sich fort. Laut World Gold Council (WGC) sind die offiziell gemeldeten Zahlen nur die Spitze des Eisbergs: Gerade einmal 34 Prozent der realen Käufe tauchen in den IWF-Daten auf.
Neben den Zentralbanken stützt auch die starke Investitionsnachfrage den Markt. Physisch besicherte börsengehandelte Fonds (ETFs) konnten im ersten Halbjahr 2025 Nettozuflüsse von 397 Tonnen verbuchen – der höchste Wert seit 2020. Insgesamt beliefen sich die Bestände Ende Juni auf fast 3.616 Tonnen, der höchste Stand seit drei Jahren. Metals Focus erwartet für das Gesamtjahr 2025 sogar Zuflüsse von 500 Tonnen, nachdem es im Vorjahr noch leichte Abflüsse gegeben hatte. Damit wird Gold erneut als strategischer Baustein in den Portfolios institutioneller Anleger bestätigt.
Auch auf dem Einzelhandelsmarkt bleibt die Lage lebendig, wenn auch differenziert. Die Nachfrage nach Barren legte im vergangenen Jahr um 10 Prozent zu, während der Münzkauf um 31 Prozent zurückging. Dieser Trend setzte sich auch 2025 fort. Metals Focus geht dennoch von einem Anstieg der Nettoinvestitionen in physisches Material um 2 Prozent auf 1.218 Tonnen aus. Vor allem asiatische Investoren greifen weiterhin beherzt zu – getrieben von der Erwartung, dass die Preise noch weiter klettern könnten.
Einen Dämpfer gibt es jedoch: Der Schmucksektor, traditionell der größte Abnehmer von Gold, zeigt Schwäche. Im zweiten Quartal 2025 fiel die Nachfrage laut WGC um 14 Prozent auf 341 Tonnen – der niedrigste Stand seit dem Corona-Jahr 2020. Besonders in den Kernmärkten China und Indien sorgten die hohen Preise für Zurückhaltung. Erstmals seit Jahren sank der gemeinsame Marktanteil beider Länder auf unter 50 Prozent. Metals Focus prognostiziert deshalb für 2025 einen Rückgang der Schmuckproduktion um 16 Prozent.
Unterstützt wird die Rallye schließlich auch durch geopolitische Unsicherheiten. US-Präsident Donald Trump sorgt mit seiner unberechenbaren Handelspolitik und seinen Attacken auf Institutionen wie die Notenbank für Nervosität. Anleger weltweit sichern sich mit Gold gegen mögliche Verwerfungen ab.
Die Mischung aus robusten Zentralbankkäufen, stabiler Investitionsnachfrage und geopolitischen Risiken treibt den Goldpreis von einem Hoch zum Nächsten. Im Schatten des großen Bruders ist auch der Silberpreis erwacht und auf ein 14-Jahreshoch gestiegen. Die großen Gewinner des Goldrauschs 2025 sind die Minenwerte. Viele Aktien aus dem Sektor konnten in den vergangenen Wochen und Monaten massiv zulegen.
Bei Goldfolio zahlt sich die Strategie aus, frühzeitig auf Silberminen zu setzen. Das Musterdepot liegt seit Jahresbeginn bereits mit über 40 Prozent im Plus. Einerseits sind die Goldfolio-Leser damit bestens aufgestellt, um von der anhaltenden Rallye im Edelmetallsektor zu profitieren. Andererseits bereiten wir uns schon auf die nächste große Chance vor: ein Rohstoff, der ebenfalls vor einer potenziellen Mega-Rally steht.
👉 Testen Sie jetzt das neue 1-Monats-Abo von Goldfolio für nur 48 Euro und sichern Sie sich den exklusiven Zugang.
05.09.2025, 16:09