Der Goldpreis bereitete Anlegern inden vergangenen Tagen und Wochen wenig Freude. Doch offensichtlich schätzen Diebe das Edelmetall noch als Sicheren Hafen. Die mexikanischen Behörden berichten von einem dreisten Diebstahl erheblicher Mengen dieser Edelmetalle.
Medienberichten zufolge brach eine Gruppe von Dieben am 5. Juni in ein Frachtlager im mexikanischen Seehafen Manzanillo an der Pazifikküste ein. Sie stahlen 20 Frachtcontainer mit teilweise raffiniertem Gold- und Silbererz, Klimaanlagen und Fernsehgeräten. Der Wert des Goldes und Silbers oder die Menge des entwendeten Erzes wurde nicht bekannt gegeben.
Medienberichten zufolge überwältigte eine Gruppe von 10 bis 15 Männern das Sicherheitspersonal und die Mitarbeiter des Lagers und durchsuchte dann stundenlang die Anlage auf der Suche nach den Containern. Es dauerte bis zu 10 Stunden, alle 20 Container zu finden und zu entfernen. Die Mexican Daily News bezeichnete den Vorfall als den größten und dreistesten Raubüberfall in diesem Bundesstaat. Beamte des Bundesstaates wiesen auch darauf hin, dass es sich um einen noch nie da gewesenen Raubüberfall handelte. Bei ähnlichen Diebstählen in Hafengebieten werden nur ein oder zwei Container entwendet, sagte ein Regierungssprecher.
Der Hafen von Manzanillo ist der verkehrsreichste Mexikos und hat im Jahr 2021 eine Rekordzahl von 3,37 Millionen Containern umgeschlagen. Die Armee, die Marine und die Nationalgarde haben nach den 40-Fuß-Containern gesucht, konnten sie aber nicht finden. Es wurden auch keine Festnahmen vorgenommen.
Dieser Raubüberfall erinnert schon fast an einen Film aus Hollywood. Ganz so verzweifelt sollten Anleger aber nicht handeln. In wenigen Stunden wird die US-Notenbank ihren Zinsentscheid (vermutlich eine Anhebung um 75 Basispunkte) bekannt geben. Wenn Gold diese psychologische Zinsangst ablegen kann, könnte es in den kommenden Tagen wieder bergauf gehen.