Gold rennt - doch diese Analystin warnt vor einem Einbruch

Gold rennt - doch diese Analystin warnt vor einem Einbruch
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Markus Bußler 20.05.2021 Markus Bußler

Der Goldpreis arbeitet sich weiter nach oben. Und nach einer 200-Dollar-Rallye erreichte das Edelmetall gestern ein 4,5-Monatshoch und befindet sich mittlerweile in Schlagdistanz zu der Marke von 1.900 Dollar. Doch Georgette Boele, Senior-Edelmetallanalystin bei der ABN Amro, beeindruckt das alles nicht. In bester ABN Amro Manier warnt sie einmal mehr vor einem Einbruch beim Goldpreis und sieht im kommenden Jahr Kurse von 1.600 Dollar.

Zwar erkennt Georgette Boele aus charttechnischer Sicht an, dass Gold wieder über die 200-Tage-Linie gestiegen ist, glaubt aber, dass der Goldpreis wieder unter Druck geraten wird, wenn die US-Wirtschaft an Fahrt gewinnt.“Wir sind nach wie vor der Ansicht, dass Gold nicht billig ist und mehr Positionsauflösungen erforderlich sind. Dies basiert auf unserer Ansicht, dass der US-Dollar aufgrund der starken US-Wirtschaft und der Erholung der US-Realrenditen in einem bescheidenen Tempo steigen wird“, sagte sie in der Research Note. „Wir gehören nicht zu dem Lager, das eine strukturell höhere Inflation befürchtet. Dieses Lager sieht niedrigere US-Realrenditen voraus, während wir einen bescheidenen Anstieg der US-Realrenditen erwarten.“

Man kann sicherlich darüber diskutieren, ob die Inflation länger anhalten wird – was die steigenden Rohstoffpreise suggerieren – oder ob es ich um ein temporäres Phänomen handeln wird, wie es die Fed vorhersieht. Doch die Realität sieht aktuell so aus: Die Renditen der zehnjährigen US-Staatsanleihen liegt aktuell bei rund 1,7 Prozent (genau: 1,67 Prozent), die Inflation in den USA ist zuletzt auf 4,2 Prozent gestiegen. Daraus errechnet sich ein Realzins von minus 2,5 Prozent. Selbst ein moderater Anstieg des Realzinses, wie ihn die ABN Amro prognostiziert, würde den Realzins im negativen Bereich verharren lassen. Hier sei die Frage gestattet: Für wen genau soll ein wie auch immer gearteter Kaufkraftverlaust des Geldes attraktiv sein und wieso sollte das nun Gegenwind für Gold darstellen? Das wahrscheinlichere Szenario ist nach Ansicht des AKTIONÄRs, dass Gold seinen begonnenen Aufwärtstrend in den kommenden Monaten fortsetzen wird und sich wieder den Hochs aus dem vergangenen Sommer nähern und auch übertreffen wird.

Gold (ISIN: XC0009655157)

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