Der Goldpreis kann zur Wochenmitte weiter zulegen. Nachdem Gold gestern über 10 Dollar zulegen konnte, startet das Edelmetall auch am heutigen Donnerstag mit leichten Aufschlägen in den europäischen Handel. Silber konnte zwar gestern am Ende ein Plus verzeichnen, präsentiert sich aber aktuell leichter. Die Minen lieferten gestern ein gemischtes Bild. Der GDX als Benchmark ging am Ende praktisch unverändert aus dem Handel.
Der Abschwung der vergangenen Wochen hat gleichwohl einige Anleger verunsichert. Jetzt meldet sich Rick Rule von Sprott US zu Wort. „Ich denke, es ist wahrscheinlich, dass dies nur ein zyklischer Abschwung in einem sekulären Bullenmarkt ist“, sagte er gegenüber Investing News. Es sei ganz normal, dass Gold auch in einem Bullenmarkt über eine gewisse Zeit ein Abwärtsmomentum aufbaue. Die wichtigen Faktoren für steigende Kurse blieben aber bestehen: Quantitative Lockerungen, Staatsschulden, die weiter steigen und künstlich niedrige Zinsen. Wer diese Faktoren verstehe, der wisse auch, wann man in Gold investieren sollte und wann man sich lieber aus dem Goldmarkt zurückziehen sollte.
Die Argumentation ist durchaus schlüssig. Gold geriet vor allem wegen der Meldungen bezüglich eines Impfstoffes in Zusammenhang mit Covid 19 unter Druck. Doch die eigentlichen Probleme, die den Goldpreis in den vergangenen Wochen und Monate befeuert haben, verschwinden damit nicht. Die Gefahr, dass die Inflation in den kommenden Jahren aufgrund der Politik der Regierungen und Notenbanken beginnt zu steigen, ist groß. Und das sollte ein für Gold optimales Umfeld schaffen. DER AKTIONÄR geht weiter davon aus, dass die nächste Rallye den Goldpreis im ersten Quartal in Richtung 2.200 bis 2.300 Dollar katapultieren kann – auch wenn die aktuelle Konsolidierung länger angehalten hat als zunächst vermutet.