Der Befreiungsschlag bleibt weiter aus. Gold und Silber bleiben in der Konsolidierung gefangen. Der Goldpreis notiert zwar aktuell leicht im Plus, Silber dafür knapp ein Prozent im Minus. Doch wenn es nach Peter Hug, Manager bei Kitcos Edelmetall-Abteilung, geht, dann ist es nur noch eine Frage der Zeit, wann Gold seinen nächsten Anstieg beginnt.
Peter Hug sieht es als sehr gutes Zeichen, dass Gold mittlerweile seit rund zwei Wochen in einer engen Handelsspanne zwischen 1.925 und 1.975 Dollar konsolidiert. „Die Tatsache, dass die Anleger nicht verkaufen, obwohl der Markt nicht mehr so frenetisch ist wie noch vor sechs Wochen, ist für mich ein sehr gutes Zeichen“, sagt Hug. Er sieht den nächsten Anstieg bei Gold bevorstehen. Seiner Ansicht nach sei die Fed nervös mit Blick auf die wirtschaftliche Erholung. Dass die Zinsen nun bis 2023 niedrig bleiben sollen, sei ein Zeichen dafür. Analysten gehen sogar davon aus, dass die Fed die Zinsen bis 2024 niedrig halten wird. Dass die Fed dazu der Inflation mehr Spielraum einräume, sei ein sehr gutes Zeichen für harte Assets wie Gold.
Grundsätzlich schließt sich DER AKTIONÄR dem Gesagten an. Jedoch sollten Anleger die Handelsspanne von Gold nicht zu eng ziehen. Auch ein Rutsch unter die Marke von 1.925 Dollar würde das Bild nicht zerstören. Im Idealfall fällt Gold nicht mehr unter die Marke von 1.900/1.890 Dollar. Auf der Zeitebene rückt allmählich die US-Präsidentschaftswahl in den Blick der Anleger. Und die sollte – trotz der noch deutlichen Führung von Biden – für reichlich Verunsicherung an den Finanzmärkten sorgen. Dies könnte den Goldpreis beflügeln und die nächste Rallyestufe auslösen, die Peter Hug sieht. Der nächste Anstieg könnte auch relativ furios von Statten gehen. Das Kursziel des AKTIONÄRs bleibt der Bereich von 2.200 bis 2.300 Dollar.