Der Marktanteil von Edelmetall-Investitionen in den USA beträgt derzeit weniger als ein halbes Prozent. Zum Vergleich: Der Durchschnittswert der letzten vier Jahrzehnte liegt bei zwei Prozent. Laut Rick Rule, ehemaliger CEO von Sprott Holdings und Gründer von Rule Investment Media, hat Gold sein Kurspotenzial deshalb noch lange nicht ausgeschöpft.
Rule glaubt, dass negative Realzinsen, quantitative Lockerung, Schulden und Defizite den Marktanteil von Goldinvestitionen zumindest auf den vierzigjährigen Durchschnitt bringen werden. Er erwartet, dass die Nachfrage nach edelmetallbezogenen Vermögenswerten um das Vierfache steigen wird.
Rule ist der Ansicht, dass der Aufwärtstrend von Gold mittelfristig nachhaltig ist, obwohl es langsamer nach oben gehen könnte, falls Regierungen die nominalen Zinssätze erhöhen. Die treibende Kraft für den Goldpreis sei vor allem die Sorge der Menschen um den Werterhalt ihrer Ersparnisse in herkömmlichen Anlageinstrumenten. Insbesondere Zinssätze, die nicht ausreichen, um mit der Inflation Schritt zu halten, sollten Sparer beunruhigen.
Zwar würde eine Vervierfachung der Nachfrage nicht automatisch bedeuten, dass sich der Goldpreis ebenfalls vervierfacht. Dennoch spricht die Abweichung vom langfristigen Mittelwert für weiteres Potenzial beim Edelmetall. DER AKTIONÄR rechnet mit einem neuen Allzeithoch in diesem Jahr, sogar Preise im Bereich von 2.200 bis 2.300 Dollar sind möglich.