Der Goldpreis startet schwächer in die neue Woche. Allerdings sollten Anleger immer im Hinterkopf behalten, dass heute sowohl in Kanada als auch in den USA Labour Day ist – die Börsen bleiben also geschlossen. Der Handel mit den Edelmetallen ist verkürzt. Die Woche startet in Nordamerika praktisch erst am morgigen Dienstag. Dennoch: Gold bleibt vorerst in der Konsolidierung gefangen. Doch eine solche Konsolidierung ist nach der vorangegangenen Rallye gesund.
Glaubt man einem Vergleichschart, den der Goldkonzern NovaGold in seiner neusten Präsentation aufführt, dann steht dem Goldanlegern das Beste noch bevor. Dort vergleicht man – mit Verweis auf die Federal Reserve St Louis, Incrementum AG und Bloomberg – die Entwicklung des Goldpreises seit dem Jahr 2000 mit der Entwicklung des Goldpreises von 1970 bis 1980. Mit anderen Worten, etwas mehr als zwei Jahre im jetzigen Zyklus sollen einem Jahr im Zyklus der 1970er Jahre entsprechen. Tatsächlich ergeben sich hier einige Gemeinsamkeiten mit Blick auf den Chart und der Chart suggeriert auch, dass das Beste in Form einer parabolischen Bewegung in den Jahren 2022 bis 2024 noch bevorsteht.
Es gibt immer wieder vermeintlich gleiche Chartformationen, die für die Prognose künftiger Bewegungen herhalten müssen. Allerdings lösen sich diese dann häufig doch nicht so aus, wie es der zugrundeliegende Chart (in diesem Fall der aus den 1970er Jahren suggeriert). Für die Anleger wichtiger: Gold hat mit dem neuen Allzeithoch vor einigen Wochen ein neues Kaufsignal generiert. Dieses ist weiterhin gültig, auch wenn der Goldpreis zwischenzeitlich unter die Marke von 2.000 Dollar gerutscht ist. Mutige Anleger nutzen den aktuellen Rücksetzer und bauen ihre Positionen im Goldsektor aus. Ob es tatsächlich zu einer derart parabolischen Bewegung kommt wie in den 1970er Jahren, ist nicht wirklich entscheidender. Im Gegenteil, ein längerer Aufwärtstrend dürfte den meisten Anlegern deutlich lieber sein. Parabolische Bewegungen werden nämlich meist heftig korrigiert. So auch in den 1980er und 1990er Jahre – zwei Jahrzehnte, die letztlich für Goldanleger ziemlich verlorene Jahre gewesen sind.