Gestern gab es im US-Fernsehen eine Gesprächsrunde, zu der Trader eingeladen waren. Und einer stellte dabei eine amüsante Frage: Ist der Gold- und Silbermarkt geschlossen? Damit hat er natürlich auf die nicht mehr vorhandene Volatilität der beiden Edelmetalle angesprochen. Bei Gold und Silber sind aktuell praktisch keine Bewegungen auszumachen. Gold pendelt lustlos im Bereich von 1.475 Dollar, Silber im Bereich von 17 Dollar. Sind tatsächlich alle Händler schon in die Weihnachtsferien aufgebrochen? Oder wie kann man diese nicht vorhandene Liquidität einordnen?
Blickt man in die jüngere Vergangenheit, dann ist eine solche Phase der Lethargie bei Gold und auch bei Silber keine Seltenheit. Tatsächlich gab es auch immer wieder Zeiträume, in denen sich Gold praktisch nicht bewegt hat – nur um dann aus dieser engen Handelsspanne auszubrechen. Übergeordnet steckt Gold zwar noch in der Konsolidierung fest, doch Gold scheint einen Boden auszubilden, der als Fundament für den nächsten Anstieg dienen dürfte. Tatsächlich verabschieden sich spätestens am Freitag viele Händler in den Weihnachtsurlaub. Doch auch hier lohnt ein Blick in die Vergangenheit. Die Feiertage bildeten häufig den Beginn einer Aufwärtsbewegung.
Auch wenn der Handel bei Gold und Silber aktuell langweilig erscheint – Anleger sollten sich davon nicht aufs Glatteis führen lassen. Der Chart deutet auf einen Boden hin und ein Ausbruch kann jederzeit beginnen. Der dünne Handel der kommenden Tage könnte hier durchaus als Katalysator dienen, sollten tatsächlich Kauforders in den Markt kommen. Aufgeben sollten die Anleger die Hoffnung auf eine Feiertagsrallye nicht. Diese kann durchaus den Beginn der nächsten längeren Aufwärtsbewegung darstellen.