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07.03.2013 Steffen Eidam

DAX im Plus: Adidas und Co. im Fokus

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Der deutsche Aktienmarkt legt am Donnerstag leicht zu. Gegen Mittag notiert der DAX rund 0,2 Prozent höher bei 7.935 Punkten. Für Rückenwind sorgen dabei vor allem die jüngsten Konjunkturdaten aus den Vereinigten Staaten. Der US-Leitindex Dow Jones hat zuletzt seine Rekordjagd fortgesetzt und das sollte auch in Deutschland für anhaltend gute Stimmung sorgen, erklärten Händler. Indes hat die deutsche Wirtschaft zum Jahresauftakt einen unerwarteten Rücksetzer erlitten: Im Januar erhielten die Industrieunternehmen bereinigt 1,9 Prozent weniger Aufträge als im Vormonat, wie das Wirtschaftsministerium mitteilte. Volkswirte hatten hingegen mit einem Plus von 0,6 Prozent gerechnet.

Reebok bremst Adidas

Aufgrund der schwachen Entwicklung bei der US-Tochter Reebok hat sich der auf die Anteilseigner entfallende Gewinn von Adidas im Jahr 2012 um gute 14 Prozent auf 526 Millionen Euro verringert. Bereinigt um die Wertminderungen legte der Gewinn um 29 Prozent auf 791 Millionen Euro zu. Das Betriebsergebnis sank um 3,4 Prozent auf 920 Millionen Euro. Der Umsatz kletterte angetrieben von der Fußball-Europameisterschaft und den Olympischen Spiele um fast 12 Prozent auf 14,9 Milliarden Euro. Dabei wirkten sich Währungseffekte günstig aus. Die Aktionäre sollen trotz des Gewinnrückgangs eine Dividende von 1,35 Euro je Aktie erhalten nach 1,00 Euro im Vorjahr. Beim Nettogewinn traut sich der Konzern einen Wert von 890 bis 920 Millionen Euro zu. "Wir sind bestens aufgestellt, um 2013 erneut Rekordumsätze zu erzielen", sagte Vorstandschef Herbert Hainer.

Conti hebt Dividende an

Der Automobilzulieferer Continental hat 2012 einen Rekordgewinn in Höhe von 1,9 Milliarden Euro erzielt (Vorjahr: 1,24 Milliarden Euro). Der Umsatz stieg um rund sieben Prozent auf 32,7 Milliarden Euro. Die Nettoverschuldung des Unternehmens sank um gut 20 Prozent von knapp 6,8 Milliarden Euro auf rund 5,3 Milliarden Euro. Auch die Aktionäre sollen von dem Rekordergebnis profitieren. Für das abgelaufene Geschäftsjahr will der Konzern eine Dividende von 2,25 Euro pro Aktie zahlen – 50 Prozent mehr als im Vorjahr.

EADS will kein technisches Risiko gehen

Der Luftfahrtkonzern EADS zieht Lehren aus dem Batterie-Desaster des Konkurrenten Boeing . "Wir dürfen keine halbgaren Dinge in unsere Flugzeuge packen, wo Probleme dann vorprogrammiert sind", sagte Unternehmenschef Tom Enders der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. "Innovationen müssen reif sein." Allerdings bedeute Innovation immer, technologisches Neuland zu betreten. "Und da können Sie schlicht nicht alles vorhersehen. Kurzum: Wir werden auch in Zukunft keine risikoarme Branche sein!"

Rekordgewinn bei Hannover Rück

Die Hannover Rück hat 2012 den Überschuss um 42 Prozent auf 858,3 Millionen Euro ausgebaut. Der weltweit drittgrößte Rückversicherer will seine Dividende von 2,10 auf 3,00 Euro anheben (inklusive Bonus von 40 Cent). Im vergangenen Jahr zog das EBIT von 0,84 auf 1,41 Milliarden Euro an, gleichzeitig kletterte das Konzernergebnis von 606 auf 858 Millionen Euro. Für das Geschäftsjahr 2013 erwartet der Konzern eine Steigerung des Bruttoprämienvolumens - auf Basis konstanter Währungskurse - von rund fünf Prozent.

Linde hält an Sparkurs fest

Linde hat im Jahr 2012 sein operatives Ergebnis (EBITDA) um zehn Prozent auf 3,5 Milliarden Euro gesteigert. Die Erlöse kletterten um knapp elf Prozent auf 15,3 Milliarden Euro. Nach Steuern blieb ein Gewinn und Minderheiten von fast 1,3 Milliarde Euro nach knapp 1,2 Milliarde Euro im Vorjahr. Zum Zuwachs trugen neben den jüngsten Übernahmen vor allem die Schwellenländer bei. Von dem guten Ergebnis sollen auch die Aktionäre profitieren. Der Vorstand will die Dividende für das abgelaufene Geschäftsjahr von 2,50 auf 2,70 Euro je Aktie anheben. Trotz aller Zuversicht hält der Münchener Konzern auch zukünftig an seinem Sparkurs fest. Von 2013 bis 2016 will Linde die Kosten um weitere 750 Millionen bis 900 Millionen Euro verringern.

Merck übertrifft Erwartungen

Der harte Sparkurs des Darmstädter Pharma- und Chemiekonzerns zeigt Wirkung. Im abgelaufenen Geschäftsjahr zog das operative Ergebnis vor Sondereinflüssen (EBITDA) um rund neun Prozent an. Das Geschäft mit  Flüssigkristallen und Preiserhöhungen im Pharmageschäft in den USA trieben die Gesamtumsätze um 8,7 Prozent in die Höhe. Wegen der Kosten für den Personalabbau sank allerdings der Nettogewinn um 6,6 Prozent auf 566,7 Millionen Euro. Die Dividende soll um 13 Prozent auf 1,70 Euro je Aktie angehoben werden.  Unter dem Strich peilt der Konzern 2013 und 2014 eine deutliche Gewinnsteigerung an.

Gute Nachrichten für Porsche

Die Papiere von Porsche dürften heute in den Blickpunkt des Marktgeschehens rücken, nachdem am Vorabend die Porsche-Holding mitgeteilt hat, dass die Klagefront von Hedgefonds in den USA bröckelt. Im Berufungsverfahren vor einem US-Gericht gegen die Porsche SE und ehemalige Vorstände hätten 12 von 32 Hedgefonds die Segel gestrichen, hieß es.

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