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18.01.2013 Steffen Eidam

DAX verabschiedet sich etwas schwächer ins Wochenende: Außerdem Commerzbank, Deutsche Post, E.on, Infineon, Puma, ThyssenKrupp und US-Konjunktur im Fokus

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In einem ruhigen Handel gibt der DAX am Freitag leicht nach und notiert zum Handelsschluss rund 20 Punkte unter dem Eröffnungskurs. Im Fokus standen die neuesten Daten zum Verbrauchervertrauen in den USA für den Monat Januar (siehe unten), von Unternehmensseite gab es hingegen kaum Neuigkeiten.

Commerzbank: Massiver Stellenabbau

Nach einem Bericht der Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) vom Freitag prüft die Commerzbank den Abbau von 4.000 bis 6.500 Arbeitsplätzen. Im deutschen Geschäft der Bank sollen zehn bis 15 Prozent der zuletzt rund 43.400 Stellen abgebaut werden, wie das Blatt unter Berufung auf Finanzkreise berichtete.

Deutsche Post: Stellenabbau beendet

Die Deutsche Post will in Zukunft keine weiteren Arbeitsplätze mehr abbauen. „Die Zahl der Arbeitsplätze in Deutschland wird in etwa stabil bleiben oder kann sogar leicht zulegen, wenn die wirtschaftliche Lage es zulässt“, sagte Personalchefin Angela Titzrath der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ).

Infineon unbeeindruckt von schwachen Intel-Zahlen

Der US-Halbleiterkonzern Intel hat im vierten Quartal einen deutlichen Gewinneinbruch hinnehmen müssen. Intel hat im Weihnachtsquartal deutlich weniger verdient. Vor allem die schwachen Verkäufe von Desktop-PCs und Notebooks machen dem weltgrößten Halbleiter-Konzern zu schaffen. Die Erlöse sanken im vierten Quartal um drei Prozent auf 13,5 Milliarden Dollar. Der Gewinn ging angesichts gestiegener Kosten sogar um 27 Prozent auf 2,5 Milliarden Dollar oder 0,48 Dollar pro Aktie zurück. Die Infineon-Aktie zeigt sich davon heute aber unbeeindruckt.

Streikgefahr bei E.on

Im Tarifkonflikt beim größten deutschen Energiekonzern Eon droht Verdi mit einem unbefristeten Streik bis hin zu den Kraftwerken. Mit Vorwarnungen an E.on solle aber sichergestellt werden, dass der Konzern Strom zukaufen könne und dass es nicht zum "Blackout" kommt. Für die 30.000 Eon-Beschäftigten in Deutschland fordern Verdi und IG BCE 6,5 Prozent mehr Geld. E.on bot zuletzt 1,7 Prozent. Die Gewerkschaften erklärten die Verhandlungen am Mittwoch für gescheitert. Die Urabstimmung wird vorbereitet. Sollten in dieser Zeit die Arbeitgeber kein wesentlich höheres Angebot vorlegen, drohe der erste unbefristete Streik in der privaten Energiewirtschaft

Puma: Gerüchte über PPR-Zukauf

Aktien von Puma haben am Freitag im Nachmittagshandel deutlich angezogen. Zeitweise hatten sie sogar mit mehr als sechs Prozent im Plus gelegen, was mehrere Händler am Nachmittag mit dem Gerücht begründeten, dass der französische Luxusgüterkonzern und Mehrheitsaktionär PPR ein Gebot für die ihm noch nicht gehörenden Anteile abgeben wolle. Bevor die Spekulation entbrannte, hatten die Titel des Herstellers von Sportartikeln und Lifestyle-Produkten am frühen Nachmittag aber auch schon mit mehr als zwei Prozent im Plus gelegen.

ThyssenKrupp will mehr Geld

Zuletzt ist wieder etwas Bewegung in den Verkauf der beiden defizitären Stahlwerke von ThyssenKrupp in Übersee gekommen. Doch offensichtlich ist der Industriekonzern ist einem Bericht zufolge nicht zufrieden mit den bisher vorliegenden Angeboten. "Das Unternehmen hat daher die Interessen aufgefordert, ihre Offerten nachzubessern", berichtete das Handelsblatt unter Berufung auf Verhandlungskreise. Die Essener wollen bei dem geplanten Verkauf der Pannenstahlwerke in Brasilien und den Vereinigten Staaten mindestens den Buchwert erlösen, der nach mehreren Abschreibungen bei 3,9 Milliarden Euro liegt. Eine weitere Wertberichtigung sei für die Führung nicht akzeptabel, hieß es. Der Konzern hat bislang sechs Milliarden Euro auf die beiden Standorte in Brasilien und dem US-Bundesstaat Alabama abgeschrieben. An den Werken sind unter anderem der brasilianische Konzern CSN und ArcelorMittal interessiert

Schwacher Michigan-Index

In den USA hat sich das von der Universität Michigan ermittelte Konsumklima im Januar überraschend eingetrübt. Der Index sei von 72,9 Punkten im Vormonat auf 71,3 Punkte gefallen, teilte die Universität am Freitag nach einer ersten Schätzung mit. Volkswirte hatten hingegen mit einem Anstieg auf 75,0 Zähler gerechnet.

(Mit Material von dpa-AFX)

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