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29.09.2014 Stefan Sommer

DAX gibt weiter nach: Allianz, Nordex, Gazprom, RWE, BASF, Adidas, Deutsche Telekom im Fokus

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Der DAX hat auch am Montag keine Stabilisierung geschafft. Nach minus drei Prozent in der Vorwoche sank der deutsche Leitindex bis zum Mittag um weitere 0,30 Prozent auf 9.462,15 Punkte. Der MDAX gab zum Wochenauftakt um 0,20 Prozent auf 15.915,61 Punkte nach, während der TecDAX um 0,34 Prozent auf 1.244,10 Punkte zulegte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 sank um ein halbes Prozent.

"Verkäufe am vergangenen Donnerstag und Freitag haben gezeigt, dass Marktteilnehmer nach wie vor kein langfristiges Vertrauen in den Deutschen Aktienindex aufbauen können", sagte Chartexperte Franz-Georg Wenner vom Börsenstatistik-Magazin Index-Radar. "Letztendlich hängt eine Bodenbildung wieder einmal von der Wall Street ab." Experten sehen die Anleger weiter fokusiert auf die lahmende Konjunktur in Europa und die Frage, wann die US-Notenbank den Leitzins wieder anziehen könnte. Obendrein bleibe die Sorge um eine Eskalation des Ukraine-Konflikts.

Allianz: Tag 1 nach dem Gross-Schock – das sagen die Analysten

Nur kurz nach dem völlig überraschenden Abgang von Bill Gross bei der Allianz-Tochter Pimco hat die Fondsgesellschaft einen Nachfolger für den Starinvestor präsentiert. Einige Analysten reagieren skeptisch und haben ihre Kursziele gesenkt.

Nordex-Aktie: Beste Vorraussetzungen für weiter steigende Kurse

Neue Mitarbeiter müssen her. Um das weitere Wachstum zu stemmen, wird Nordex bis Ende 2015 rund 600 neue Mitarbeiter einstellen. "In diesem Jahr werden es wohl 300 mehr werden. 2015 werden wir dann auf 3000 bis 3100 kommen“, sagte Nordex-Finanzvorstand Bernard Schäferbarthold gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. Ohnehin hat Nordex viel vor: Moderates Wachstum, dabei den Gewinn überproportional steigern. Zudem will Vorstand Jürgen Zeschky das margenstarke Service-Geschäft ausbauen.

Gazprom: Ende des Gasstreits rückt näher

In dem seit Monaten schwelenden Gasstreit zwischen Gazprom und der Ukraine bahnt sich endlich eine Lösung an. So hat der russische Energieminister Alexander Nowak Zustimmung für einen Kompromissvorschlag des EU-Kommissars Günther Oettinger signalisiert. Demnach soll die Ukraine bis Ende Oktober zwei Milliarden Dollar der offenen Forderungen von Gazprom begleichen. Bis Ende des Jahres sollen weitere 1,1 Milliarden Dollar nach Moskau fließen. Obwohl damit nur einen Teil der Schulden von mehr als fünf Milliarden Dollar bezahlt worden ist, soll Gazprom im Gegenzug die Gaslieferungen ins Nachbarland wieder aufnehmen. Der Preis soll dann bei den von Gazprom geforderten 385 Euro pro 1.000 Kubikmeter liegen. Bis Ende der laufenden Woche sollen beide Parteien dem Vorschlag zustimmen.

RWE: Aktie unter Druck – Platzt der Deal?

Der geplante milliardenschwere Verkauf der RWE-Tochter Dea an den russischen Oligarchen Michail Fridman könnte an einem britischen Einspruch scheitern. Beide Parteien hätten vereinbart, dass das britische Energieministerium eine Unbedenklichkeitsbescheinigung, einen sogenannten Letter of Comfort, ausstellt, teilte RWE am Sonntag mit. Es sei derzeit nicht klar, ob diese Bescheinigung erteilt wird.

Deutsche Bank: BASF-Absturz zum Kauf nutzen

Die BASF-Aktie hat sich in den letzten Wochen deutlich schwächer entwickelt als der Gesamtmarkt. Gerüchte um eine mögliche Prognosesenkung belasteten den Kurs. Die Analysten der Deutschen Bank haben zwar ihre Schätzungen reduziert, ihre Kaufempfehlung aber bestätigt.

Adidas-Aktie wieder unter Druck

Eine negative Studie der Commerzbank setzt die Adidas-Aktie am Montag unter Druck. Die Stärke des US-Dollar und dadurch steigende Rohstoffkosten sowie die Probleme in Russland würden zur enormen Belastung für den Sportartikelhersteller, heißt es. Positive Effekte durch Restrukturierungen und Marketingmaßnahmen würden daher nicht voll ersichtlich, so die Experten der Commerzbank.

Bieterkampf oder Hängepartie: Was will die Deutsche Telekom mit T-Mobile US?

Die Spekulationen reißen nicht ab: Ein Händler verweist auf einen Medienbericht, demzufolge die Deutsche Telekom ihre US-Tochter für mindestens ein weiteres Jahr behalten könnte. Grund sei die Befürchtung über zu niedrigere Übernahmeofferten. Die DAX-Aktie zeigt sich unbeeindruckt.

(Mit Material von dpa-AFX)

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