++ Rekord-Dividenden: Jetzt abkassieren! ++
Foto: Börsenmedien AG
23.11.2015 Thomas Bergmann

Volkswagen-Aktie: Die Woche fängt ja gut an ...

-%
DAX

Für Volkswagen kommt es immer dicker. Einem Medienbericht zufolge haben die amerikanischen Umweltbehörden weitere 75.000 Autos ins Visier genommen. Bei einem Treffen am Donnerstag hätten Vertreter des Konzerns eingeräumt, dass sämtliche Diesel-Fahrzeuge der Marken VW und Audi mit 3,0-Liter-Motoren aus den Modelljahren 2009 bis 2016 mit einer verdächtigen Software ausgestattet seien, teilten die US-Umweltbehörden EPA und CARB mit. Derweil reichte Volkswagen in den USA kurz vor Ablauf eines Ultimatums erste Vorschläge zur Bewältigung des Abgasskandals ein.

Bei den von der jüngsten EPA-Mitteilung betroffenen Fahrzeugen handelt es sich der Behörde zufolge um den Volkswagen Touareg und den Porsche Cayenne sowie um verschiedene Luxusmodelle von Audi. Bereits am 2. November hatten die Umweltbehörden VW und die Konzerntöchter mit einem entsprechenden Verdacht konfrontiert. Bislang war in diesem Fall aber nur wegen etwa 10.000 Wagen der Baujahre 2014 bis 2016 ermittelt worden.

Zweite verdächtige Software

Die Software ist eine andere, als die bereits als Schummelprogramm ("Defeat Device") überführte, deren manipulativen Einsatz bei Emissionstests von etwa 480 000 Diesel-Fahrzeugen mit 2,0-Liter-Motoren VW bereits im September eingestanden hatte. Die zweite verdächtige Software wird "Auxiliary Emissions Control Device" (AECD) genannt und betrifft auch die VW-Premiummarke Porsche. VW hat bislang stets abgestritten, dass die Software, um die es bei den 3,0-Liter-Modellen geht, ein Schummelprogramm ist.

Konzentration auf das Wesentliche

Angesichts der immensen Kosten die auf den VW-Konzern zurollen, werden die Wolfsburger ihre Investitionen kürzen. VW-Chef Matthias Müller plane aber keine massiven Einschnitte: "Wir fahren in den kommenden Monaten auf Sicht." Für das kommende Jahr will VW die Sachinvestitionen auf maximal zwölf Milliarden Euro begrenzen. Das sei etwa eine Milliarde Euro weniger als im Durchschnitt der vergangenen Jahre. Müller sagte, VW wolle sich auf die Technologien der Zukunft konzentrieren - das sind die Elektromobilität und die Digitalisierung der Branche mit immer mehr Internet im Auto.

Unsicherheit belastet

Niemand kann derzeit sagen, wie hoch die Schadensersatzzahlungen letztendlich ausfallen werden. Volkswagen sollte aber nicht wie ursprünglich befürchtet in seiner Existenz bedroht sein. DER AKTIONÄR sieht derzeit bei Daimler oder BMW bessere Chancen. AKTIONÄR-Chefredakteur Markus Horntrich gibt hier seine Einschätzung ab.

(Mit Material mit dpa-AFX)

Behandelte Werte

Name Wert Veränderung
Heute in %
DAX - Pkt.
Volkswagen - €

Buchtipp: Der Freiheitshandel

Politisch und wirtschaftlich ist die demokratische Welt so schwach wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Das Konzept „Wandel durch Handel“ ist gescheitert. Vielmehr hat es Diktaturen gestärkt und Demokratien untergraben.

 Freie und offene Gesellschaften sind existenziell gefährdet. Der russische Einmarsch in der Ukraine, der brutale Angriff auf Israel, der wieder salonfähig gewordene Antisemitismus und die wirtschaftliche Abhängigkeit von China müssen ein Weckruf für offene Gesellschaften sein. Es braucht jetzt grundlegende Veränderungen.

 Der einzige wirklich transatlantische Medienunternehmer Europas plädiert für einen Kurswechsel in der demokratischen Handelspolitik. Die Gründung eines neuen wertebasierten Bündnisses der Demokratien: Die Freiheitshandelsallianz.

Der Freiheitshandel

Autoren: Döpfner, Mathias
Seitenanzahl: 192
Erscheinungstermin: 18.04.2024
Format: Softcover
ISBN: 978-3-86470-953-1

Jetzt sichern