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10.06.2015 Marion Schlegel

VW-Aktie im Fokus: Sonderschichten wegen Nachfrageboom

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Wegen voller Auftragsbücher plant Europas größter Autobauer Volkswagen in seinem Wolfsburger Stammwerk auch im zweiten Halbjahr mit Sonderschichten. Der Betriebsrat stimmte am Dienstag einer entsprechenden Bitte des Unternehmens zu, sagte Betriebsratssprecher Jörg Köther. Mit zusätzlichen Schichten am Wochenende bis zum Jahresende reagiere VW auf die anhaltend gute Nachfrage nach Golf, Tiguan und Touran, hieß es aus dem Unternehmen. Die drei Modelle laufen in Wolfsburg vom Band. Nach dpa-Informationen geht es in den unterschiedlichen Produktionsabteilungen der Fabrik um insgesamt 26 Sonderschichten an Samstagen und zwei Sonntags-Sonderschichten. Der Betriebsrat hatte jüngst darauf gedrungen, dass Sonderschichten langfristiger und damit planbarer festgelegt werden. Seither zurren das Management und der VW-Betriebsrat die Mehrarbeit nicht mehr nur quartalsweise fest, sondern regeln sie gleich für ein halbes Jahr.

Anaysten-Einschätzungen

Der positive Geschäftsverlauf spiegelt sich allerdings zuletzt nicht in der Aktie des VW-Konzerns wider. Im Zuge der Schwäche des Gesamtmarktes hat das Papier seit seinem Rekordhoch, das im März dieses Jahres bei 262,45 Euro markiert wurde, fast 20 Prozent eingebüßt. Die nächste wichtige Unterstützung liegt nun bei 200 Euro. DER AKTIONÄR bleibt für die Aktie von Volkswagen weiterhin zuversichtlich gestimmt. Das Kursziel liegt unverändert bei 275,00 Euro.

Die britische Investmentbank HSBC hat die Einstufung für Volkswagen nach einem Besuch bei Autohändlern in Shanghai auf "Hold" mit einem Kursziel von 270 Euro belassen. Insgesamt habe die Reise seine Befürchtungen bezüglich der Entwicklung des chinesischen Automarkts verstärkt, erklärte Analyst Horst Schneider. Von Volkswagen und Audi sei er am wenigsten beeindruckt. Nichtsdestotrotz ergibt sich ein Potenzial vom aktuellen Niveau aus von mehr als 25 Prozent.

Das Kursziel für die Volkswagen-Aktie angehoben haben vor Kurzem die Experten von Barclays. Sie erhöhten die Zielmarke von 189 auf 240 Euro.

(Mit Material von dpa-AFX)

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